Nachtrag: Heute Morgen habe ich einen Artikel gelesen, den ich gerne noch mit euch teilen wollte. Hier gehts lang: Spiegel-Artikel

Heute Morgen kam der Anruf: Keine Aktivwoche, kein einwöchiger Urlaub an der Nordsee ☹
Schade, aber dass war ja leider abzusehen. Nicht nur wegen der gestern von mir genannten Aspekte, es gibt sogar noch einige, von denen ich keine Ahnung hatte. Und zwar dürfen die Hotels wieder öffnen, aber die Zimmer nur zu 50% auslasten. Der Gast muss dann auch mind. 7 Tage bleiben und danach muss das Zimmer wieder 7 Tage leer bleiben. Wegen des Infektionsrisikos und der Desinfektion. Wirklich blöd. Aber wie gesagt, ich glaube wohl gefühlt hätte ich mich nicht, dorthin zu fahren. Dann bin ich hier besser aufgehoben und kann mich vermutlich auch freier bewegen.

Absagen sollte man wohl auch den Neustart der Bundesliga. Ich möchte nicht alle Fußballer über einen Kamm scheren, aber der ein oder andere hat definitiv zu viele Kopfbälle gespielt. Anders kann man sich dieses vollkommen unnötige und bekloppte Verhalten von Sala, Hertha BSC Berlin, nicht erklären. Wahrscheinlich habt ihr alle schon davon in den Nachrichten gehört. Dieser Sala hat in der Kabine ein instagram-live-Video gedreht. Da kann man dann sehen, ich habe es mir heute Morgen mal angesehen, wie nah die Spieler beieinander sitzen, ohne Masken. Man hört im Hintergrund, wie sie sich über Verdienstausfälle unterhalten und dabei lachen. Darüber kann man auch nur lachen, wenn man hört, wieviel Geld so ein Fußballer im Jahr bekommt und welche Summen auf dem Transfermarkt hin und her geschoben werden.
Der Gipfel dieser Zurschaustellung ist aber dann der Moment in dem Sala mit seinem Handy in einen Raum geht in dem gerade der Mannschaftsarzt bei einem anderen Spieler einen Corona-Abstrich nimmt. Da spaziert dieser Sala einfach rein, geht schön nah an die beiden ran, fehlt nur noch, dass er in den Mund reinfilmt. Der Arzt scheint auch der einzige zu sein, der sofort schnallt, dass das was da gerade passiert alles andere als förderlich für den Neustart der Bundesliga ist. Er fordert Sala sofort auf „Bitte, Sala. Lass das. Lösch das.“ Zumal der Arzt selbst auch null geschützt ist. Er trägt lediglich eine einfach Papiermaske vor dem Mund.
Und vermutlich ist diese Geschichte auch nicht die einzige, nur es gibt halt immer mindestens einen Bekloppten, der das Ganze dann auch noch in den sozialen Medien verbreitet. Nun gut. Der Spieler ist jetzt erstmal suspendiert.
Aber das ist ja auch nicht der einzige Vorfall. Noch bevor der Neustart überhaupt stattfinden konnte sind schon die ersten 10 Spieler positiv getestet. Ähh, also, dass sollte doch das ausschlaggebende Indiz dafür sein, dass es für die Bundesliga noch zu früh ist. Und, dass die Bundesliga vielleicht nicht oberste Priorität hat. Hier geht es doch am Ende des Tages nur um viel Geld zwischen Vereinen und Medien. Um die finanzielle Lage der Spieler mache ich mir keine Sorgen. Und hier gab es auch schon positive Beispiele: Spieler, die auf ein Monatsgehalt verzichtet haben.
Timo und ich haben schon überlegt, dass die Fußballer doch auch virtuell spielen könnten. Fast jeder Spieler hat doch mittlerweile in irgendeinem FiFA-Spiel für PlayStation etc. seinen eigenen virtuellen Spieler. D. h. Ronaldo kann mit Juventus Turin virtuell gegen Hummels und dem Rest des BVB antreten. Davon kann man auch eine Live-Übertragung senden und gleichzeitig, für den Spaß, noch die Spieler vor der Playsi einblenden. Nützt ja nix. Wir müssen doch alle neue Wege gehen.
Timo meinte sich zu erinnern, dass es so etwas in der Formel 1 durchaus schon mal gegeben hat. Sascha, weißt du dazu etwas?

So kommen wir auch gleich zu meinem zweiten Tageswort: Geduld. Müssen wir grad alle lernen und ich kann von mir behaupten: Geduld ist definitiv nicht meine größte Stärke. Ich warte nicht gerne, nicht auf Gäste (ich komme selbst auch nicht zu spät und wenn, dann gebe ich Bescheid), nicht auf Pakete, wenn ich etwas kaufe, möchte ich es auch am liebsten sofort haben, nicht auf den Pizzaboten, weil beim Bestellen habe ich schon Hunger, nicht auf das Boarding am Flughafen, ich möchte doch sofort im Urlaub sein, nicht darauf, dass der Fußboden nach dem Wischen endlich trocken ist, nicht im Stau, weil ich doch ein Ziel habe usw. usw. Aber das sind alles Dinge, wo man sich immer wieder sagen kann: Nützt ja nix. Denn egal, wie ungeduldig ich bin, das interessiert den Postboten überhaupt gar nicht. Und ich befürchte, würde ich den Pizzaboten drängeln, geht das für meine Pizza und mich nicht gut aus.
Wenn ich darüber nachdenke, so kam auch der Satz „Nützt ja nix“ in mein Leben. Das ist schon 8 Jahre her, ziemlich genau, dieser Tage. Ich war mit einer lieben Freundin auf Texel und wir hatten uns für eine Radtour rund um die Insel entschieden. Das ist absolut machbar. Man sollte nur keinen Hunger bekommen, haben wir irgendwann festgestellt. Wir dachten uns nämlich irgendwann, dass wir am nächsten Restaurant anhalten und Pause machen. Tja, denkste. Zu erst kam und kam einfach keine Einkehr und dann kamen welche, die waren aber zu und die nächsten haben uns nicht gefallen. Und jetzt radelt mal über so eine Insel, das ist ganz schön windig und der Wind kommt natürlich immer von vorne. E-Bike, war damals noch kein Thema. Und sorry, sie war Mitte 20 und ich Anfang 30, da kann man das auch so wuppen. Naja, irgendwann waren wir dann an dem Punkt an dem sich Kinder einfach samt Fahrrad ins Feld geschmissen und geschrien hätten, aber wir waren nun mal erwachsen, da macht man das nicht. Hmm, wer sagt das eigentlich?!? Wir haben uns aber immer wieder gesagt: Nützt ja nix, wir müssen so oder so weiterfahren, um wieder zurück zur Pension zu kommen. Das war tatsächlich eine Nerven- und Geduldsprobe. Aber wir haben es geschafft. Weil, nützt ja nix ?
Geduld hat für mich auch immer etwas mit Durchhalten zu tun und das kann ich ganz gut. Ich mag es nicht, etwas anzufangen und dann nicht zu Ende zu bringen. Ich motiviere mich dann gern mit der Aussicht auf das Ziel. Ich weiß noch als Kind, wenn ich zum Zahnarzt musste, habe ich mir vorher gedacht, dass es ja in einer Stunde schon überstanden ist. Oder wenn ich mal wieder keine richtige Lust habe Joggen zu gehen, dann muss ich mich nur daran erinnern, dass das Gefühl hinterher durchgehalten zu haben einfach immer gut ist.

Joggen war ich eben auch, in den Muskelkaterschmerz vom Wochenende hinein. Hört sich sadistisch an ist aber tatsächlich gut. Man tut sich und den Muskeln keinen Gefallen, wenn man das einfach aussitzt. Ich glaube man nennt es aktive Regeneration.
Meine Running-App hat mir sogar eine Trophäe verliehen ?: Die ARRIBA-Trohpäe, weil heute der Cinco de Mayo ist. Wikipedia sagt dazu: El Cinco de Mayo bzw. Der Tag der Schlacht von Puebla ist ein mexikanischer Feiertag. An ihm wird des Sieges der mexikanischen Armee unter Führung von General Ignacio Zaragoza über die zahlenmäßig überlegenen Kräfte einer französischen Expeditionsarmee in der Schlacht bei Puebla am 5. Mai 1862 gedacht.
Und schon wieder haben wir etwas gelernt.
Beim Laufen konnte ich heute feststellen, dass die letzten 6 Wochen sehr aktiv für die Garten-Gestaltung genutzt wurden. Die Schlacht in den Vorgärten scheint also nun auch erfolgreich geschlagen. Akkurate Beete, wohin man schaut, frisch gepflanzte Pflänzchen, die noch nicht erahnen lassen, was sie mal werden, wenn sie groß sind, blitzeblanke, unverwitterte Deko-Objekte, diverse LED-Leuchtstecker, sauber eingestreute Kieselsteine. Da ist alles an seinem Platz. Hübsch. Ich mag Ordnung, das gibt mir Ruhe.
Genauso, und das versuche ich irgendwie noch mit euch zu teilen, meine „das mag ich“-Playlist, die ich gerade mal wieder höre. Die besteht aus recht ruhiger Musik, teils Lieder, die ich schon lange kenne, aber auch neue Musik, die ich meist aus dem Fernsehen shazamed habe. Eins der Top-Lieder in der Liste ist „In the Air Tonight“ von Phil Collins. Diese Schlagzeugstelle. Mega!! Die muss man ganz laut hören, jedes Mal. Jetzt gerade läuft „Delicate“ von Damien Rice, auch aus irgendeinem Film, meine ich. Viele Lieder habe ich aus der Serie „The Royals“, kann man auf Netflix streamen. Hatte ich schon mal empfohlen, aber nicht die Musik dazu. Wirklich sehr gut. Hört doch mal rein.

 

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