So, Urlaub Tag 1. Dann wollen wir mal. Also ich. Das klassische Ausschlafen zum ersten Urlaubstag hat ganz wunderbar geklappt und im Aufwachen habe ich auch die ersten Pläne, zumindest für heute, gemacht. Und ich habe über Urlaub nachgedacht und was ich normalerweise gerne machen würde. Die Gedanken gingen dann sofort auch nach Madeira – eine portugiesische Insel im Atlantik, liegt vor Afrika, ungefähr auf Höhe von Marrakesch. Ich war jetzt zweimal dort. Und beim ersten Mal habe ich mich schon in die Insel verliebt. Beide Urlaube habe ich im Dezember, eine Woche vor Weihnachten, dort verbracht. Das ist so schön. Im Dezember kann man da nochmal eine ordentliche Portion Sonne tanken – 22 bis 27 Grad sind möglich. Und trotzdem kommt auf der Insel Weihnachten nicht zu kurz. Im Gegenteil – man kann in kurzer Hose und T-Shirt über den Weihnachtsmarkt schlendern und statt Glühwein Poncha trinken. Und Poncha ist lecker, aber gefährlich. Er wird gemacht aus frischem Orangen- oder Zitronensaft, etwas Honig und Rum. Wird dann auch nur in, ich würde sagen, Grappa-ähnlichen Portionen ausgeschenkt. Die Portugiesen sagen, nach dem dritten spricht jeder Tourist Portugiesisch.
Die Insel ist wunderschön. Total grün und vielseitig. Sie ist nichts für Strandurlauber oder Familienurlaub mit Kindern. Man muss Lust haben zu Wandern und unterwegs zu sein. Und wenn man die Lust hat, wird man bei jeder einzelnen Wanderung, egal ob kurz oder lang, mit unfassbar schönen Landschaften und Ausblicken belohnt. Sowas habe ich vorher noch nie gesehen. Wichtig ist aber, dass man auch entsprechend mit guten Wanderschuhen und Klamotten ausgerüstet ist. Z. B. die Königs-Tour über die beiden höchsten Gipfel – der totale Hammer! – ist sehr anspruchsvoll. Mit Sandalen oder Sneakern kommt man da nicht weit. Auf dieser Tour erlebt man wettertechnisch von echt kalt und windig bis zu hochsommerlichen Temperaturen auch wirklich alles. Entsprechend sollte man zum Zwiebellook aus nicht zu schweren Klamotten greifen. Aber wenn man das alles berücksichtigt, ist so eine Wanderung für jeden machbar und ein absolutes Highlight.
Das Abenteuer beginnt schon beim Flug nach Madeira. Ab Düsseldorf ca. 3,5 Stunden bis Funchal. Es ist nämlich so, dass die Insel nur von speziell ausgebildeten Piloten angeflogen werden darf, da die Landung auf der künstlich verlängerten Landebahn extrem anspruchsvoll ist.
Wie anspruchsvoll, haben wir bei unserer letzten Landung auf Madeira zu spüren bekommen. Da musste der Pilot kurz vor dem Aufsetzen durchstarten, da der Wind zu heftig von der Seite kam und das Flugzeug drohte von der Landebahn weggedrückt zu werden. Das war mal ein Ding. Der Pilot kündigt das ja vorher nicht an. Und man schaut so aus dem Fenster und denkt noch „Ah, fast unten. Jetzt sind wir gleich da.“. Und ZACK plötzlich wird man mit Druck von allen Seiten in den Sitz gepresst und das Flugzeug nimmt neuen Anlauf. Eigenartiges Gefühl. Aber beim zweiten Versuch hat es dann auch reibungslos geklappt.
Schön, jetzt habe ich mir die Urlaubs-Laune noch ein wenig vergrößert. Naja, vielleicht haben wir ja Glück und können vielleicht im November und Dezember wieder verreisen.

Nach den Gedanken über Urlaub habe ich mir heute Vormittag Gedanken übers Essen gemacht. Also so richtig „Was koche ich heute“-Gedanken. Ich, wie viele wissen, esse so gut wie kein Gemüse. Timo isst aber schon gern Gemüse. Daher habe ich mir überlegt, werde ich ihm heute einen Gemüseauflauf kochen. Dafür habe ich auch schon eingekauft. Buntes Gemüse. Ich muss ja sagen, das sieht immer total hübsch aus im Supermarkt, wie die vielen bunten Sorten in den Körben liegen, aber die Auswahl im Schokoladen-Regal gefällt mir einfach besser.
Das ich keine Gemüse esse ist im Grunde schon so seitdem ich überhaupt feste Nahrung zu mir nehme. Selbst als Baby hat meine Mutter keinerlei Grünzeug, auch nicht mit Tricks, in mich hinein bekommen. Sonderlich förderlich für diese Abneigung war dann auch nicht, dass man mich im Kindergarten gezwungen hat Erbsen etc. zu essen. Man hat mich teilweise so lange vor dem Teller sitzen lassen, bis das Essen kalt war oder ich dann endlich abgeholt wurde. Das war wirklich nicht schön. Und besonders Erbsen, generell alle Hülsenfrüchte, sind mein absoluter Endgegner. Esse ich nicht. Kann ich nicht. Geht nicht. Schon bei dem Gedanken an die Konsistenz in meinem Mund, schnürt sich mir der Hals zu. Das ist es auch irgendwie – die Konsistenz der einzelnen Gemüsesorten. Ich weiß bei den meisten Sachen gar nicht wie sie schmecken, aber diese oftmals weichen, lätschigen Dinge . . . Nein, geht nicht. Und bei Hülsenfrüchten ist es für mich wie eine Dschungel-Prüfung: Draufbeißen, durch eine Art Haut und dann kommt etwas sandiges, breiiges raus. Nein, keine Chance.
Ich probiere immer mal wieder Sachen, mittlerweile esse ich z. B. Paprika und auch Möhren und Brokkoli. Nur in kleinen Mengen und möglichst klein geschnitten, aber ich wage mich immer weiter an das bunte Grünfutter.
Für den Auflauf werde ich nachher Zuchini, Brokkoli, Möhren und Paprika unter einer Käsekruste verschwinden lassen. Ich werde berichten, was Timo davon gehalten hat.
Jetzt werdet ihr euch fragen, was ich denn dann heute esse. Gute Frage. Die Antwort: Frikadellen und Kartoffeln. Timo darf davon etwas als Beilage abhaben ?

Nach diesen morgendlichen Denksportaufgaben habe ich mich dann den heutigen Nachrichten gewidmet. Und schon muss man sich wieder an den Kopf packen. Da sage ich gestern noch, dass wir lange nichts mehr vom Trumpeltier gehört haben und kaum hab ich es geschrieben: TriTraTrullala der Donald, der ist wieder da.
Überschrift: „Meister der Doppelmoral: Donald Trump hat einen Deal mit dem Teufel gemacht.“ Es ging darum, dass Trump das öffentliche Leben in den USA wieder hochfahren will, da er um die Wirtschaft bangt. Gut, das ist jetzt grundsätzlich nicht die falscheste Überlegung. Machen wir hier ja auch. Aber er macht es ohne Rücksicht auf Verluste. Im wahrsten Sinne des Wortes. Er ignoriert einfach die weiterhin steigenden Zahlen von Infizierten und Toten. Er erwähnt sie einfach nicht mehr und spekuliert darauf, dass die Amerikaner sich an 2000 Tote täglich gewöhnen werden. Stattdessen läuft er ohne Maske, samt ebenfalls ungeschütztem Gefolge, durch eine Fabrik die Masken herstellt und wirbt damit für Maskenschutz! Ja, richtig gelesen. Gleichzeitig ist Donni aber schockiert, dass sich einer der eigenen Mitarbeiter im Weißen Haus mit Corona infiziert hat. Deswegen sollen jetzt alle Mitarbeiter im HomeOffice bleiben, aber das Volk soll schön wieder raus zur Arbeit! Weiterhin gleichzeitig hält Trump die massenhaften Tests für überbewertet, lässt aber die Menschen in seinem Umfeld teilweise mehrfach täglich testen und das immer öfter positiv! Und nochmal gleichzeitig – ich zitiere das jetzt einfach: „Ich stehe zu Impfstoffen wie zu Tests. Die (Coronaviren) gehen ohne Impfstoff weg, die sterben auch.“. Der Typ ist einfach ein Witz! Und vollkommen irre. Denn als wäre das noch nicht genug, ist er jetzt auch noch eifersüchtig auf einen Immunologen, denn dem vertrauen die Amerikaner derzeit noch. Was macht Trump? Er nimmt ihm das Schäufelchen in Form von Redezeit weg. Er verbietet ihm schlichtweg TV-Interviews und einen Auftritt vor dem US-Repräsentantenhaus. So! Äääätsch!
Vollkommener Wahnsinn. Aber klar, im November stehen die Wahlen an. Aber man kann nur hoffen, dass jetzt selbst die letzten Amerikaner merken, dass sie da eine Art irren Joker an die Macht gewählt haben und dass man ihn stoppen bzw. nicht neuwählen sollte. Denn es nützt ja nix, Trump kann die amerikanischen Corona-Fakten nun einfach nicht mehr wegmanipulieren, weglügen oder wegkaufen. Es wird also eng – zu recht.
In dem Artikel war auch ein Video von einer Pressekonferenz mit Trump verlinkt. Der sieht ja auch immer skurriler aus. Die gelben Haare, die noch mehr leuchten, weil er jetzt aus irgendwelchen Gründen einen puterroten Kopf hat. Falscher Selbstbräuner? Bluthochdruck? Oder hat er einfach nur Kreislauf von den vielen bekloppten Theorien und Aussagen? Vielleicht Corona?!? Man weiß es nicht, aber unter Umständen könnte Corona in diesem Fall ganz hilfreich sein, manchmal erledigen sich die Dinge ja von ganz alleine.

Und an einem anderen Flecken Erde – Malta – vergleicht ein maltesischer Botschafter Angela Merkel mit Hitler, weil sie jetzt angeblich „Hitlers Traum Europa zu kontrollieren“ erreicht hat. Besagter Botschafter ist bereits zurückgetreten und die Entschuldigung ist auf dem Weg nach Deutschland. Unfassbar. Aber wehe es wird wieder finanzielle oder Hilfe in der Flüchtlingskrise benötigt, da haben sie dann Angies Nummer auf Kurzwahl.

2 Kommentare
  1. Andrea
    Andrea sagte:

    Hallo ich bin stolz auf dich. Gemüse ich fasse es nicht, vielleicht klappt es auch irgendwann mit Obst. Gruß Mama

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