Einen wunderschönen Nachmittag zusammen. Ich komme gerade von draußen. Jetzt ist mir doch ein bisschen frisch geworden. Bis eben haben die Katze und ich gemütlich im Garten auf der Bank gelegen bzw. gesessen. Ich habe mit einem neuen Buch auf meinem kindle begonnen „Dunkle Botschaft“ von Catherine Shepherd. Schon der dritte Thriller aus der Reihe um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Die Bücher sind super spannend geschrieben, kann bzw. will man so weglesen. Ja und die Katze – die hat in unglaublich verknoteter Position in der Nische meiner angewinkelten Beine geschlummert. Kennt ihr das? Irgendwann tun einem in der Position die Beine total weh, aber man möchte sich nicht bewegen, weil die Katze doch so niedlich beim Schlafen aussieht ?
Während ich da so im Garten saß habe ich auch immer wieder über mein neues Projekt nachgedacht. Ich möchte Klatschmohn, Mohnblumen oder wie ich gerade gelernt habe auch Klatschrose genannt, haben. Ich mag aber den Namen Mohnblumen am liebsten. Es sieht so toll aus, wie die roten Blüten in den grünen oder goldenen Feldern und Wiesen leuchten. Ich glaube viele halten den Klatschmohn für Unkraut, ist es aber nicht, es sind Sommer- bzw. Wildpflanzen.
Die Blumen erinnern mich an meine verstorbene Oma. Sie mochte sie auch gern und damals habe ich auch ihre Traueranzeige und Trauerkarte mit Mohnblumen gestaltet. Ich weiß noch, wie wir immer gelacht haben, wenn meine Oma bei einer Familienfeier erzählt hat, dass sie ihren Söhnen Mohn gegeben hat, damit sie besser schlafen konnten. Wir haben dann immer gewitzelt, dass das so einiges erklärt, da wir uns alle sicher waren/sind, dass Mohn eine durchaus berauschende Wirkung haben kann. Aber ich kann euch versichern, mit meinen Onkels ist alles in Ordnung ?
Auf jeden Fall möchte ich auch ein paar Mohnblumen haben. Im Garten ist eine kreisrunde Fläche die Timo nie mäht. Quasi ein kleines, wildes Wiesenreich. Und hier hätte ich gerne die roten Schönheiten. Das sieht bestimmt toll aus. Mein bisheriger Plan ist, dass ich mir am Wegesrand Mohnblumen möglichst mit Wurzel pflücke und die quasi umpflanze. Habe ich jetzt zweimal versucht, noch bin ich von der Methode nicht überzeugt. Erst gestern beim Spazierengehen habe ich mir an einem riesigen, wunderschönen Mohnblumenfeld ein paar Pflanzen mitgenommen und dann gleich – wie ihr auf dem Foto sehen könnt – unter strenger Aufsicht eingepflanzt. Heute Morgen hatte ich aber den Eindruck, dass auch der zweite Versuch fehlgeschlagen ist.
Ich habe das gerade mal gegoogelt und es geht tatsächlich viel einfacher als gedacht: Mohnblumen-Samen. Kann man kaufen, im Baumarkt. Mache ich heute noch ?

Und wo wir gerade bei berauschenden Dingen sind. Heute ist „Welt-Cocktail-Tag“. Na dann, Stößchen. Ich bin nicht die größte Cockail-Trinkerin – und wenn, dann muss es fruchtig schmecken, nicht zu sehr nach Alkohol, er sollte aber drin sein, und auf gar keinen Fall, sollte es für mich ein Cocktail mit Sahne sein. Da rebelliert mein Magen. Ich trinke lieber einen Lillet Wild Berry oder 43er mit Milch oder einfach Weißwein, schön eiskalt, gerne auch als Schorle.
Im Urlaub beschäftigen wir uns schon mal ganz gerne mit der Cocktail-Karte. Vor allem, wenn es nicht die üblichen Verdächtigen, wie Mojito, Caipi etc. sind. Auf Teneriffa gab es z. B. einen Cocktail, Pink Bang, mit rosa Gin und weiteren Zutaten. Das Besondere daran war aber, dass er am Tisch erst über pinker Zuckerwatte eingegossen wurde. Super Sache und geschmeckt hat er auch.
Auf Madeira konnte ich mich sehr für den Teddybär begeistern. Einer der Cocktails, die die dort angestellten Barkeeper selbst entwickelt haben. Sehr lecker mit Baileys und Kaffeelikör und irgendwie hatten die da auch Oreos reinbekommen. Leckerschmecker. Aber auch den Madeira-Wein können wir empfehlen. Man will ja die örtlichen Gepflogenheiten kennenlernen ?
Mal sehen, wann wir den nächsten Cocktail an einem schönen Ort in einem tollen Hotel trinken können. Achja, nützt ja nix. Eigentlich möchte ich jetzt erstmal wieder mit Freunden in großer Runde grillen und aufs Leben anstoßen.

Wen ich dann definitiv nicht einladen würde, ist der Service-Mensch von mobilcom-debitel, der mich gestern angerufen habt. Kennt ihr. Diese nervigen Anrufe eures Handy-Anbieters. Ätzend. Ich mag das nicht. Und ich möchte das auch nicht. Wenn ich etwas möchte oder Hilfe brauche, dann melde ich mich und dann erledige ich das auch lieber vor Ort in einem Store und nicht über eine Hotline, an der im Zweifel Mitarbeiter sitzen, die alle Antworten aus einem Standard-Antworten-Katalog ablesen. Ich möchte dem Menschen in die Augen sehen.
Eine absolute Ausnahme ist die Apple-Hotline – da sitzen absolute Profis, die alles geben, um zu helfen und das auch immer schaffen. Egal was man hat, die haben die Lösung entweder parat oder beschäftigen sich so lange damit und rufen dann zurück, bis sie das Problem gelöst haben. Top! Liegt bestimmt am Obst ?
Auf jeden Fall hat mich gestern dieser Typ, nennen wir ihn Mobi-Deb, angerufen. Die hören einem ja auch nie zu. Ich gehöre zu den Menschen, die sich mit Namen am Telefon melden, wenn die Nummer unbekannt ist. Und was ist die erste Frage, die mir der Typ stellt „Ja, guten Tag, spreche ich mit Daniela Pfennigwerth?“, „Ähm, ja. Habe ich doch gerade gesagt.“. Und dann geht es los, dann wird der vorgegebene Text abgespult. Ich habe mir das gestern zunächst angehört, da ich tatsächlich demnächst meinen Vertrag kündigen muss, um nächstes Jahr wieder einen schönen Tarif zu bekommen. Von daher dachte ich, dass es ggf. darum gehen könnte. Falsch gedacht. Mobi-Deb hatte nämlich „heute für mich ein ganz besonderes Geschenk“. Ja, nee, is klar. Diese Geschenke kennen wir alle. Irgendwas wird einem angepriesen, kostenfrei versteht sich – Schwachsinn, da hängt immer irgendwas dran und am Ende zahlt man monatlich für irgendwas, was man nicht will und schon gar nicht braucht. Gestern ging es um ein kostenloses Hörbuch aus der audible-Bibliothek. Brauche ich nicht. Möchte ich nicht. Das erwähnte ich auch recht schnell. Störte Mobi-Deb am anderen Ende der Leitung aber nicht, denn er war mit seinem Geschenke-Text noch nicht durch. Als er dann doch mal ruhig war, habe ich nochmals deutlich gesagt, dass das sehr nett ist, ich aber kein Interesse habe. „Ach, wieso denn nicht?“, „Brauche ich nicht.“, „Haben Sie Bedenken?“, „Ja, ich will kein Abo haben, das da mit Sicherheit dranhängt.“. Blablablalbla Blablablalalalalala – der hörte nicht auf zu reden. Ich wollte das Ganze aber mit Anstand beenden und habe ihm dann gesagt, dass ich mich für das Angebot bedanke, das Gespräch für mich aber jetzt beendet sei. Und dann holte der wieder aus – dass ich jetzt noch eine SMS mit dem Angebot bekäme. „Nein, will ich nicht – nicht das Angebot und nicht die SMS.”. Er sollte mich gefälligst da austragen. „Aber wieso denn nicht???”, „AAAAAHHHHHHHH!!!” Die haben mittlerweile eine ganz perfide Technik. Da wird dir nicht nur was angeboten, was du dann dankend ablehnen kannst und das Gespräch ist beendet. Nein, die sollen dich ködern, an dein Gewissen appellieren, dich solange bequatschen bis du zustimmst, damit endlich Ruhe ist. Nee, nee, Freunde, nicht mit‘m Commander. Und dann kam der Knaller, eine letzte Frage. Na endlich, aber wirklich nur eine: „Waren sie mit mir zufrieden?“, „Ähm, nö.“ – dachte ich, aber ich bin ja ein netter Mensch und er macht nur seinen (undankbaren) Job „Ja, ja, haben sie alles sehr schön vorgetragen.“. Die Ironie bemerken die gar nicht, weil sie eben nicht zuhören. Und dann holte er wieder aus. Mit den Worten, dass es jetzt endgültig genug ist, habe ich aufgelegt. Ich wollte ihm nicht sagen, dass er gerade ein absolutes Negativ-Beispiel für Kunden-Service abgeliefert hat. Das Ganze erinnert mich immer an diese Sendung von früher „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“. Ich bleibe da lieber skeptisch.
Beruflich habe ich auch öfter mal mit solchen Anrufen zu tun und es ist schon frech und hochpeinlich, dass sie bei der Begrüßung entweder gar nicht wissen wie mein Arbeitgeber heißt oder den Namen falsch aussprechen und das auch im Laufe des unsinnigen Gesprächs nicht nachbessern. Teilweise werden die dann richtig frech. Einen Anruf hatte ich mal – ganz ominös. Da war es so offensichtlich, dass sie einen Text abliest, den sie selbst überhaupt nicht verstand und inhaltlich machte das auch alles keinen Sinn. Es ging darum, dass diese Firma zu uns kommen wollte, um etwas vorzustellen. Sie konnte mir weder die Frage beantworten, was vorgestellt werden sollte geschweige denn was ihre Firma genau macht. Sie sagte immer nur ganz zickig „Habe ich doch gerade gesagt“, „Nein, haben sie nicht“. Das Gespräch war dann recht schnell beendet, denn für dumm verkaufen lasse ich mich nicht. Nee, nee.
Fazit: Ja, diese Mobi-Debs müssen auch Geld verdienen und ich glaube in den meisten Fällen machen die den Job auch nicht besonders gern. Die „Kunden“ sind bestimmt teilweise nicht so nett, wie ich, was den Job dann eher frustrierend macht. Trotzdem bin ich auf dem Standpunkt: Keine Geschäfte am Telefon. Augen auf bei der Berufswahl – hätten die mal besser beim Kurvendiskutieren in der Schule aufgepasst?

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