Und schon wieder ist ein Tag rum. Ich erinnere mich gerade daran, wie ich an Tag 1 geschrieben habe, dass Timo und ich uns ganz viel vornehmen und schaffen wollen, damit uns bloß nicht langweilig wird und wir nicht den ganzen Tag nur auf der Couch gammeln.
Hmm – also so langsam würde ich mir das sogar mal wünschen. Denn seit Tag 1 hatten wir nicht einen Tag Langeweile und die Dinge, die wir uns überlegt hatten, die wir mal angehen könnten … Tja, die warten noch auf uns.
Ich habe absolut keine Ahnung, wo die Zeit momentan bleibt. Einmal nicht hingeguckt und ZACK Tag 80! Die Tage, Wochen und Monate rennen an uns vorbei. Mitte März habe ich mit diesem Blog angefangen und jetzt ist fast Mitte Juni! Krass.
Zeitlich habe ich mich heute auch gefühlt als wären wir schon wieder im Winter. Mir war es im „Büro“ heute so kalt, dass ich mir einen kleinen elektrischen Heizlüfter aufgestellt habe. Und ergänzt wurde die Wärme von außen noch von einer Kanne Tee für die innere Wärme. Brrrrr.

Im Moment ist sowieso alles irgendwie komisch. Ich bin gerade schon wieder total müde. Gut, ich habe heute auch einiges geschafft. Gearbeitet, geputzt, gekocht, aber alles in einem normalen Maß. So langsam ist das glaube ich so eine chronische Müdigkeit, weil ich einfach meinen alten Alltag nicht mehr habe. Gerade was die Arbeit angeht. Normalerweise arbeite ich 7-8 Stunden am Tag, auch mal abends und am Wochenende. Und übrig sind davon derzeit noch 3,5 Stunden pro Tag und in den Wochen mit Feiertagen auch nur 3 Tage, an denen ich arbeiten kann. Eigentlich sind lange Wochenenden ja was Tolles, aber ich befürchte meine Work-Life-Balance ist mittlerweile nicht mehr wirklich ausbalanciert. An so Tagen wie heute muss ich mir einen ganz klaren Plan machen, um mich zu motivieren.
Es fällt mir auch immer schwerer an Arbeitstagen weiterhin um kurz nach 8 Uhr aufzustehen. Eigentlich müsste ich das nämlich gar nicht, denn ich starte meinen Dienst erst um 11.30 Uhr. Aber ich möchte eben auch nicht den Vormittag vertrödeln oder bis 10 Uhr schlafen. Entsprechend zwinge ich mich auch jeden Abend um 22/23 Uhr ins Bett zu gehen. Es soll einfach nicht so ein Urlaubs-/Dauer-Wochenende-Gefühl aufkommen. Und ich merke auch immer öfter, wie ich darüber nachdenken muss, welchen Wochentag wir haben. Nützt ja nix, denn genau aus diesen Gründen, will ich mich weiter disziplinieren.
Für morgen früh habe ich mir z. B. wieder vorgenommen noch vor der Arbeit Joggen zu gehen. Und da greift dann mein umgekehrter innerer Schweinehund. Wenn ich mir so etwas nämlich dann einmal vorgenommen habe, lässt mein Gewissen ein Verschieben oder gar einen Ausfall der 5 km nicht mehr zu.
Aber vielleicht ist es auch das Wetter-Hick-Hack? Frühjahrsmüdigkeit? Narkolepsie? Zu wenig frische Luft? Nee, kann nicht sein, wir haben gerade die Fenster offen, nachdem wir festgestellt hatten, dass es draußen langsam wärmer ist als drinnen ?
Ich glaube aber wirklich, es liegt nicht nur an mir. Timo hat heute ein ähnliches Motivationsproblem und seine Arbeitssituation hat sich durch Corona nicht verändert. Nehmen wir es im Sinne der Achtsamkeit einfach hin wie es ist. Nützt ja nix ?

Vielleicht bin ich auch jetzt gerade müde, weil wir wieder einmal so lecker gegessen haben. Heute gab es nämlich Lachs. Sehr lecker im Backofen zubereitet mit Kräutern, Zitrone, Knoblauch und Butter. Dazu wieder die IKEA-Kartoffel-Brokkoli-Törtchen. Ich bin ganz stolz, dass ich uns jetzt auch gesund ernähren kann ?
Als Nachtisch wartet gerade Wolfgang Amadeus Mozart auf mich. In Kugelform ? Ja, ich habe noch welche, nach über einer Woche. Das liegt aber auch daran, dass Timo keine Mozartkugeln mag. Ich habe sie für mich alleine und ich schaffe es sie mir einzuteilen – die sind auch viel zu schade um sie mal eben so weg zu snacken.

Eigentlich würde ich auch gern wieder über aktuelles Tagesgeschehen und dem was dazu in meinem Kopf vorgeht schreiben. Aber – und das habe ich auch eben mit Erika per FaceTime besprochen – die Nachrichten sind aktuell einfach zu grausam. Einige Nachrichten wecken eine sehr dunkle Seite in mir und ich möchte mich hier nicht darüber auslassen, was ich mit diesen Objekten anstellen würde oder was ich ihnen aus tiefstem Herzen wünsche.
Naja und der Rest ist Trump. Da ändert sich auch nix. Bei ihm darf man einfach nicht denken „Schlimmer geht es doch jetzt nicht mehr.“. Mir stellt sich immer öfter die Frage, wie es möglich sein kann, dass es keine legale Möglichkeit gibt diesem Mann das Handwerk zu legen und ihn einfach im obersten Stockwerk oder tiefsten Keller seines blöden Towers einzusperren. Wir können im Alltag und im Büro auch nicht endlos ungestraft machen was wir wollen – irgendwann werden uns Grenzen aufgezeigt und wir müssen mit Konsequenzen rechnen.
Menschen wie Trump sind wie Kakerlaken, die überleben auch eine Atombombe. Und wie Erika eben so schön sagte: „Solche Leute will man nicht im Himmel und auch die Hölle lehnt dankend ab.“

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