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Und schon wieder Freitag. Wenn ich bedenke, dass ich vor vier Wochen noch Angst hatte, dass ich zu viel freie Zeit habe, mit der ich nichts anzufangen weiß. Totaler Quatsch. Im Gegenteil. Ich habe noch so viel zu tun und so viel vor. So wirklich sorge ich mich jetzt nicht mehr wegen möglicher Langeweile.

Jetzt zum Beispiel ist der Blog dran, meist beansprucht das so 1-2 Stunden pro Tag. Jetzt gerade vielleicht etwas länger. Ich habe mich nämlich wieder in den Garten gesetzt, um zu schreiben und hier gibt es immer was zu gucken. Nil hat grad vorbeigeschaut und kurz „Miau“ gesagt, ein kleiner Zitronenfalter umkreist die neuen Margeriten, die ich auch gleich noch gießen muss, und mein Blick schweift immer wieder durch den Garten auf der Suche nach dem Eichhörnchen. In den letzten Tagen war es immer hier und hat den halben Garten umgegraben. Wir scheinen hier noch einige geheime Nüsschen-Verstecke zu haben.

Ach, das wollte ich noch mit euch teilen, bzw. euch empfehlen. Mein Mittagessen bestand gerade aus zwei Butterbroten. Eins mit Camembert und (1. Empfehlung) rotem Feigensenf und eins mit (2. Empfehlung) Nutella und Quark. Vom Feigensenf hatte ich schon mal geschrieben, aber die Kombi Nussnougat-Creme und Quark … ein Traum! Das müsst ihr mal probieren. Jeder dem ich davon erzähle ist immer total skeptisch, aber wenn es dann probiert wird, ist da so ein Leuchten in den Augen. Also ihr nehmt ein Brot, ich am liebsten Vollkorn, mit Butter (unter Nutella gehört Butter), streicht Nutella darauf und dann den Quark. Hierbei darf die Quark-Schicht gern doppelt so dick sein, wie die Schokoschicht. Und dann ab damit in die Futterlucke. Erzählt ruhig mal, ob ihr es probiert habt und was eure Geschmacksknospen davon halten.

Mein zweites Tageswort dreht sich heute mitnichten um ein schwedisches Möbelhaus, auch wenn vielleicht einige das Wort als Produktnamen erkannt haben. Smulgubbe ist in der Tat ein IKEA-Pflanzen-Übertopf. So einen haben wir und darin haben wir eine sog. Lucky Plant. Die habe ich in Urlaubslaune auf Teneriffa in so einem Touri-Schnick-Schnack-Laden für 2,95 € gekauft. Kann man mal machen. Es handelt sich dabei erstmal nur um ein ca. 10 Zentimeter hohes Stück Stamm. Soweit ich weiß, gehört dieses Stämmchen zur Gattung Drachenbaum – das sind diese Zimmerpalmen, die fast jeder von uns hat.
So, das Ding soll man nun für 4 Wochen in ein Schälchen mit Wasser stellen und das Wasser jede Woche wechseln. Dann sprießen irgendwann die ersten grünen Blätter. Ich hatte selbst nicht dran geglaubt, aber nach exakt 4 Wochen wurde das Stämmchen grün. Nach noch weiteren 4 Wochen habe ich dann entschieden, dass das Stämmchen aus dem Wasserkübel in einen richtigen Topf mit Erde umziehen darf, damit es sich richtig entfalten kann – so kam der Palmensetzling auch zu seinem Namen „Smulgubbe“. Mein Traum war ja, dass es eine riesige Zimmer-Lucky-Plant wird.
Nun gut – so weit sind wir noch nicht. Mit Hingabe habe ich mich um Klein-Smulgubbe gekümmert. Doch irgendwann haben wir entdeckt, dass gefühlt Millionen von winzigen Fliegen in der Erde rumkrabbeln. Da hat sich alles bewegt. Das habe ich natürlich sofort gegoogelt. Raus kam, dass es sog. Trauermücken sind oder vielleicht auch Fruchtfliegen. Wie auch immer, die wollte ich da nicht haben. Also wurde Smulgubbe umgetopft, in richtig gute Palmenerde und auch – damit er nicht im Wasser steht – zusätzlich noch in so ein Kunststoffding und dann erst wieder in den Übertopf. Ich war so stolz ?
Lange Rede kurzer Sinn, nach einiger Zeit waren die blöden Fliegen wieder da. Neu gegoogelt. Ergebnis: Jetzt stecken Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in der Erde, ich habe eine Gelbfalle installiert und versorge meinen Zögling regelmäßig mit frischem Kaffeesatz. Es sind weniger Fliegen geworden, aber so richtig zufrieden bin ich erst, wenn auch die letzte Fliege das Weite gesucht hat.
Letztens hat Timos Mutter Blaukorn, zum Düngen, für einen der Außenbüsche vorbeigebracht und sie meinte, das könnte ich auch bei der Palme probieren.
Habe ich gemacht (s. Tagesfoto). Ich bin jetzt ganz aufgeregt und hoffe, dass das des Rätsels Lösung war und die blauen Körnchen nun endgültig die Fliegen ausrotten. Ich sage es nur ungern, aber es nützt ja nix, denn ich befürchte, jetzt ist Geduld gefragt.
Solltet ihr auch noch Tipps und Tricks haben, immer her damit bitte.
#rettetsmulgubbe #smulgubbemusswachsen

Und apropos schwedisches Möbelhaus. Also ich muss sagen, dass ich die neuen Maßmahmen zur schrittweisen Aufhebung der Schließungen der Geschäfte sehr skeptisch sehe. Ja, man sollte zugunsten der Wirtschaft, Einzelhändler, Dienstleister etc. nach und nach wieder einige Geschäfte öffnen. Aber, dass es jetzt plötzlich auch wieder ganze Shopping-Center, Möbelhäuser und weitere große Geschäfte sind…. Ich weiß nicht. Mein Bauchgefühl sagt mir „Das ist zu früh.“ Ich habe das Gefühl, dass die Maßnahmen der letzten Wochen, gerade erst einigermaßen in den Köpfen der Menschen angekommen sind. Gerade erst lernen alle mit Abstand, begrenzter Kundenzahl etc. umzugehen. Und jetzt soll alles wieder anders werden.
Okay – die Geschäfte dürfen nur unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen öffnen, aber leider traue ich vielen Menschen nicht zu, dass sie dies weiterhin beachten. Vielmehr denke ich, dass jetzt in vielen Köpfen die Freude über die zurückgewonnene „Shopping-Freiheit“ überwiegt und nicht die angebrachte Vorsicht und Besonnenheit, mit der man an die ganze Sache rangehen sollte.
Vor allem, wie sollen denn z. B. die Möbelhäuser die Regelungen einhalten ohne dass sich z. B. riesige Schlangen vor den Geschäften bilden, weil nur eine bestimmte Personenanzahl ins Geschäft darf? Wie sollen die Mitarbeiter mit Schutzkleidung und Masken versorgt werden, wenn doch eigentlich für Pflegepersonal und Mitarbeiter in Drogerie- und Supermärkten nichts mehr zu bekommen ist? Müssen dann ständig Mitarbeiter die ausgestellten Produkte desinfizieren, weil der Kunde – und ich auch – gerne mal alles anfasst? Egal, ob mit oder ohne Handschuh. Oder wie soll in einem Einkaufszentrum die Kundenanzahl kontrolliert werden? Dort müssten dann eigentlich die Toiletten verschlossen bleiben, auch aus hygienischen Gründen und dann stellt sich aber die Frage, ob das rechtlich zulässig ist oder eine öffentliche Toilette Pflicht ist.
Mir persönlich sind da einfach noch zu viele Fragen offen.
Und bitte!?!? Wie dringend muss man denn jetzt zu IKEA um Teelichter und Nippes zu kaufen? Ja, ich will da auch gern wieder dort durchbummeln und die neuen „Geschmäcker“ der Duftkerzen kennenlernen und neue Sessel testen. Und bestimmt gibt es da draußen auch ein cooles T-Shirt, dass schon nach mir ruft. Aber bitte – dringend ist das alles nicht. Zumal ja wirklich unfassbar viele Geschäfte sehr schnell reagiert haben und – wenn sie es nicht schon hatten – einen Online-Shop aufgebaut haben. Es steht uns also eigentlich alles zur Verfügung, halt nur nicht mal eben. Okay, dann fallen Versandkosten an. Aber hey, die mussten beim Online-Shoppen vor Corona auch schon bezahlt werden. Aber irgendwie habe ich, wenn man das so in den sozialen Medien verfolgt, den Eindruck, dass manche Kunden der Meinung sind, dass in dieser Situation nicht nur der Versand geschenkt sein sollte. Nein! Niemand hat derzeit etwas zu verschenken.

Wie gesagt, ich verstehe die Not der Einzelhändler und z. B. Friseure, aber ich denke, man hätte vielleicht vorab schon darüber beraten müssen, wie diese schrittweise Öffnung aussehen soll und wie die Maßnahmen umzusetzen sind. Jetzt stehen die Einzelhändler da, freuen sich vermutlich auf der einen Seite und auf der anderen Seite sind sie ggf. etwas ratlos.
Bei den Friseuren habe ich es im Übrigen die ganze Zeit über nicht so kritisch gesehen. Hier kann man wie gewohnt bzw. ausschließlich mit Termin arbeiten und hat so nie mehr als z. B. 3 Kunden im Laden. Die Friseure hätten sich sofort mit Schutzmasken und/oder Visieren ausstatten können, zumal sie ja meist hinter dem Kunden stehen. Dann hätte es eben keine Dienstleistungen wie Augenbrauen zupfen/färben oder MakeUp geben können, halt nichts, wobei nah am Gesicht gearbeitet werden muss. Kompromisse auf allen Seiten sind hier gefragt.

Ich hoffe für uns alle, dass wir dieses doch sehr schnelle Vorpreschen nicht bereuen werden und im schlimmsten Fall innerhalb der nächsten Tage wieder alles geschlossen werden muss, weil die Infektionszahlen wieder ansteigen.
Vielleicht wäre es ein Kompromiss, Läden zu öffnen, aber die Kunden dürfen diese nur mit Masken betreten. Ja, ich bin für die Maskenpflicht. Ich denke, dass schützt uns nicht nur, sondern stärkt bei den Verbrauchern das Bewusstsein für die Situation, die noch lange nicht vorbei ist. Ein Öffnen der Läden ohne Maskenpflicht in der Öffentlichkeit, gefährdet nicht nur die Mitarbeiter und Kunden, sondern suggeriert den Menschen doch irgendwie auch „Alles ist gut, alles läuft wieder.“. Und das ist falsch.
Ich für mich habe beschlossen, dass ich nicht in die wieder geöffneten Geschäfte gehe. Vorerst nicht. Zum einen, weil ich gerade nichts besonders dringend brauche und weil einfach noch nicht die Zeit zum gemütlichen Bummeln gekommen ist. Vielleicht werde ich es mir noch 1-2 Wochen ansehen. Die LockDown-Maßnahmen wurden auch permanent beobachtet und ständig neu bewertet. Morgen sollen endlich unsere bestellten Stoffmasken geliefert werden, d. h. dann auch für uns: nur noch mit Mundschutz in den Supermarkt.