So, Freunde der gepflegten Gartenarbeit, es geht in die nächste Mohnrunde. Wie angekündigt war ich im Baumarkt und habe neben neuer Blumenerde, Samen für Mohnblumen gekauft. Und nicht irgendein Mohn, nee, nee. Es ist türkischer Riesen-Mohn. Ja, so steht es auf der Tüte drauf. Die Pflanzen, 25 sollen sich wohl in dem kleinen Tütchen verstecken, können 80-90 cm hoch werden. Wir werden sehen. Ich habe die Samenkörner samt Wasser jetzt mal in die wilde Wiese gekippt. Den Rest überlasse ich der Natur. Wenn am Ende von 25 versprochenen 5-10 türkische Riesen-Mohnblumen da wachsen, bin ich mehr als zufrieden. Zumal sich Nil, die Katze dann auch noch wohler fühlen wird, sie ist nämlich auch Türkin. Quasi florale Völkerverständigung ?

Im Baumarkt wurde ich heute Morgen auch zu einer neuen Sozialstudie angeregt. Ich bin aus Versehen schon kurz vor zwölf im Laden gewesen – hier in der Gegend ist von 10-12 Uhr Senioren-Einkaufen, wegen Corona. Ist mir aber leider erst wieder ein- und aufgefallen, als ich in der Schlange zu den Einkaufswagen stand und mich wunderte, warum so viele ältere Herrschaften im Baumarkt sind. Nützt ja nix und wegen 10 Minuten bin ich nicht wieder nach Hause gefahren und es hat auch keiner was gesagt. Wahrscheinlich muss ich froh sein, dass mich keiner der älteren Herren angesprochen hat. Ich muss sagen, ich war ein wenig entsetzt, wie rau doch teilweise der Umgangston zwischen den älteren Paaren ist. Da wird nicht gesagt „Hilde, kannst du mal bitte schauen?“. Nein, da muss ein „Ey“, gefolgt von einem Kopfzucken in die Richtung des zu beschauenden Objektes ausreichen. Und wenn die Gattin dann nicht gleich reagiert, wird der Gemahl gleich grantig „Herrgott, machst du jetzt endlich. Mann, Mann, Mann.“ Und Hilde, so habe ich sie jetzt mal genannt, springt sogleich zu ihrem Göttergatten.
Da stellt sich mir die Frage, ist das eine Generationen- oder eine Respekts-Angelegenheit? Ab wann behandeln manche Männer ihre Frauen so herrisch? War das dann in den einzelnen Fällen schon immer so? Warum meinen diese Männer, sie könnten ihre Frauen ankeifen und rumkommandieren? Ja, ich weiß, Frauen machen das genauso und mitnichten schlechter. Aber mir geht es jetzt gerade wirklich um 3-4 Fälle, die ich heute Morgen im Baumarkt beobachten konnte und da waren es die Männer, die ihre Frauen so genervt fast schon bloßgestellt haben.
Ich kenne das noch von meinen Großeltern. Da war der Ton auch manchmal nicht ganz so freundlich. Und damals hat man mir erklärt, dass das die Generation ist. Aber was heißt das? In dem Fall, dass die Ehe schlicht extrem ernst und endgültig hingenommen wird. D. h. wenn heute teilweise nach den kleinsten Unstimmigkeiten, die Ehe-Flinte ins Korn geworfen wird, war es damals so üblich, dass man dem Mann eben wirklich bis zum Tod zur Seite gestanden ist. In guten, wie in schlechten Zeiten. Es gehörte sich nicht aufzugeben, zu gehen, die Ehe zu beenden. Was sollen denn die Leute denken? Dieser Bund wurde doch vor Gott geschlossen!
Ich bin keine Emanze, absolut nicht. Aber ich bin der Meinung, dass man heute ein bisschen mehr an zwischenmenschlichen Beziehungen arbeiten sollte und man den Frauen damals ein bisschen mehr Eigenverantwortung und Mitbestimmungsrecht hätte geben können. Man soll nichts sofort aufgeben, man muss auch mal kämpfen, sich bemühen und auch mal ein dunkleres Tal durchschreiten und das dauert dann vielleicht eine gewisse Zeit, aber ich denke, es kann sich immer lohnen. Trotzdem denke ich aber auch, sollte man an nichts, nur für den Schein, die Gesellschaft oder aus sonstigen Gründen, an etwas festhalten, womit man sich nicht wohl fühlt. Das macht krank und ist im Zweifel für alle Beteiligten schädlich.
Wahrscheinlich liegt der Kern der Sache, wie so oft, in der Mitte. Natürlich war und ist die Generation meiner Oma, geboren 1929, eine vollkommen andere als meine. Da gab es nicht die Freiheiten, in Sachen Ausbildung, Reisen, Meinung etc. für Frauen. So wie sie es immer erzählt hat, ging es nur darum, dass man ein anständiges Mädchen mit ausreichenden Fähigkeiten im Haushalt war, um eben dem Mann eine gute Ehefrau zu sein. Und wenn man dann geheiratet hat, dann musste man das auch durchziehen. Was aber absolut nicht heißt, dass ich nicht glaube, dass diese Ehen aus Liebe geschlossen wurden.
Am Ende habe ich dann aufgehört mir Gedanken zu machen. Vielleicht ist es ja so: Die Männer sind in der Öffentlichkeit ätzend zu ihren Frauen, weil „ICH BIN DER MANN“. Gut. Die Frauen, die kennen ihre Männer nach bestimmt knapp 50 Jahren Ehe (nehme ich jetzt mal als Beispiel) in und auswendig und wissen ihn zu nehmen. D. h. in so einer Situation, schenken sie es sich einfach, sich über diese Ausbrüche aufzuregen. Frei nach dem Motto „Ja, ja, du hast Recht und ich hab meine Ruhe.“. Irgendwie dann doch ein eingespieltes Team, weil sie weiß, dass er zu Hause dankbar ist, wenn sie den leckeren Streuselkuchen backt und sie weiß, dass er sich auch nach fast 50 Jahren noch über den Streuselkuchen freut. Vielleicht ist das eine Art Verschiebung von Respekt, eben weil man sich zu 100 % kennt. Immerhin sind die beiden um die 50 Jahre zusammen, da hat man mit Sicherheit einiges erlebt. Und das zeugt von viel Respekt und einer Generation, die kämpfen kann. Im Vergleich zur heutigen Generation „Tinder & Co.“ muss da man in jedem Fall den Hut ziehen.
Ich habe nichts gegen Online-Dating, aber ich mag es eben nicht, dass man sich teilweise nicht mehr bemüht, weil es fast schon nicht mehr nötig erscheint. Denn der nächste Flirt, Partner usw. ist nur einen Wisch bzw. Klick weit entfernt. Man bekommt den Eindruck, dass nichts mehr wirklich unter dem Aspekt der Verbindlichkeit entsteht, es ist irgendwie immer eine Wartestellung, ob nicht doch noch etwas besseres kommt, die Angst etwas zu verpassen.
Das mag ich nicht. Gefühle sind nicht zum Spielen da.

Zum Thema Respekt ist mir in den letzten Tagen noch etwas anderes aufgefallen. Was sind das für Menschen, die ihren Müll – und ich rede von Möbeln, Kleidersäcken, Autoreifen, eben alles was im Haushalt nicht mehr benötigt wird – einfach in den Wald oder an den Straßenrand werfen??? Ich meine, das ist kriminell! Die machen sich, vermute ich mal, nachts auf den Weg, um ihren Scheiß irgendwo abzuladen. Was glauben die denn, wer das weg macht? Oder was mit den Sachen passiert? Naja, die denken höchstwahrscheinlich gar nicht. Unmöglich finde ich sowas.
Ich würde sowas niemals tun, weil 1. Man macht es nicht und 2. Würde man mich zu 100% erwischen. Der größte Knaller war mal in Solingen auf einem recht großen Platz. Eine junge Familie, Vater, Mutter, zwei kleine Kinder. Die hatten sich eine Packung Eis mit verschiedenen Stil-Eis-Sorten gekauft und aßen diese nun auf dem Platz. Und als alles aufgegessen war, stellten sie die leere Box mit den Papieren und Stilen einfach auf den Platz, wo sie gerade standen und gingen fort. Ich war vollkommen perplex, bin dann aber hingegangen und habe höflich gefragt, ob sie denn nicht ihren Müll mitnehmen möchten. Ich wurde verwirrt angesehen und man fragte mich, wo sie denn damit hinsollten. Noch mehr Fassungslosigkeit. Gut, dann eben der Erklärbär: „Sie könnten es bis zum nächsten Mülleimer unten im Kinderwagen verstauen oder einfach mit nach Hause nehmen und dann da entsorgen, aber auf jeden Fall nicht hier.“. Recht motzig zogen sie dann mitsamt dem Müll ab.

Irgendwann enden wir dann alle wie in dem Film „Wall-E – Der letzte räumt die Erde auf“. Ein Pixar-Animationsfilm über einen kleinen Roboter der eben als letzter noch die Welt aufräumt. Die Menschen sind mittlerweile umgesiedelt auf ein riesiges Raum-Kreuzfahrtschiff. Da gibt es einfach alles, was der Mensch braucht oder eben auch nicht. Und das allerbeste – keiner muss sich mehr bewegen. Alle sitzen halb liegend in einer Art schwebenden Sessel, mit dem sie sich überall hinbewegen können und müssen nur sprechen oder max. einen Finger bewegen, um z. B. etwas zu Essen oder zu Trinken zu bekommen. Sie müssen natürlich nicht selbst essen oder trinken, es wird ihnen verabreicht. Die logische Konsequenz aus dieser Lebensweise: alle sind furchtbar dick und selbst wenn sie wollten, sie könnten sich gar nicht mehr bewegen. Sie haben es verlernt und ihre Muskeln sind verkümmert.
Im Film geht es noch um wesentlich mehr als um diese absurde Lebensweise. Kann man sich gut mal ansehen. Es ist auch eine ganz niedliche Liebesgeschichte zwischen dem kleinen Roboter Wall-E und Eve.
Ich musste heute an den Film denken, weil ich gelesen habe, dass in Asien das erste aufblasbare E-Bike erfunden wurde. Zusammengefaltet wiegt es nicht mehr als 5 kg und lässt sich in einem Rucksack bequem transportieren. Hört sich praktisch an, aber was ist verkehrt daran, sich aus eigener Kraft zu bewegen? Wozu haben wir Beine, Füße, Muskeln? Es heißt ja auch Bewegungsapparat – also sollten wir uns auch bewegen. Praktisch ist dieses E-Bike mit Sicherheit für Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht gut bewegen können oder sonst auf einen schweren Rollstuhl angewiesen sind. In solchen Fällen ist es eine super Sache und eine tolle Erleichterung für den Alltag. Aber genau diese Menschen wären wahrscheinlich auch dankbar, wenn sie einfach auf zwei gesunden Beinen laufen könnten.
Aber vielleicht ist es bei der Bequemlichkeit wie mit dem Zwischenmenschlichen. Wenn die Alternative so leicht zu bekommen ist, wird es einem schwer gemacht, sich aus eigener Kraft zu bemühen. Ich möchte mich aber weiterhin bemühen und auf Dinge, die ich erreicht und geschafft habe, Stolz sein können, weil ich es aus eigener Kraft geschafft habe – nur so kann man sich, wenn man weiß, wie schwer manche Wege sind, auch den Respekt vor Menschen und Dingen bewahren.

Einen wunderschönen Nachmittag zusammen. Ich komme gerade von draußen. Jetzt ist mir doch ein bisschen frisch geworden. Bis eben haben die Katze und ich gemütlich im Garten auf der Bank gelegen bzw. gesessen. Ich habe mit einem neuen Buch auf meinem kindle begonnen „Dunkle Botschaft“ von Catherine Shepherd. Schon der dritte Thriller aus der Reihe um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Die Bücher sind super spannend geschrieben, kann bzw. will man so weglesen. Ja und die Katze – die hat in unglaublich verknoteter Position in der Nische meiner angewinkelten Beine geschlummert. Kennt ihr das? Irgendwann tun einem in der Position die Beine total weh, aber man möchte sich nicht bewegen, weil die Katze doch so niedlich beim Schlafen aussieht ?
Während ich da so im Garten saß habe ich auch immer wieder über mein neues Projekt nachgedacht. Ich möchte Klatschmohn, Mohnblumen oder wie ich gerade gelernt habe auch Klatschrose genannt, haben. Ich mag aber den Namen Mohnblumen am liebsten. Es sieht so toll aus, wie die roten Blüten in den grünen oder goldenen Feldern und Wiesen leuchten. Ich glaube viele halten den Klatschmohn für Unkraut, ist es aber nicht, es sind Sommer- bzw. Wildpflanzen.
Die Blumen erinnern mich an meine verstorbene Oma. Sie mochte sie auch gern und damals habe ich auch ihre Traueranzeige und Trauerkarte mit Mohnblumen gestaltet. Ich weiß noch, wie wir immer gelacht haben, wenn meine Oma bei einer Familienfeier erzählt hat, dass sie ihren Söhnen Mohn gegeben hat, damit sie besser schlafen konnten. Wir haben dann immer gewitzelt, dass das so einiges erklärt, da wir uns alle sicher waren/sind, dass Mohn eine durchaus berauschende Wirkung haben kann. Aber ich kann euch versichern, mit meinen Onkels ist alles in Ordnung ?
Auf jeden Fall möchte ich auch ein paar Mohnblumen haben. Im Garten ist eine kreisrunde Fläche die Timo nie mäht. Quasi ein kleines, wildes Wiesenreich. Und hier hätte ich gerne die roten Schönheiten. Das sieht bestimmt toll aus. Mein bisheriger Plan ist, dass ich mir am Wegesrand Mohnblumen möglichst mit Wurzel pflücke und die quasi umpflanze. Habe ich jetzt zweimal versucht, noch bin ich von der Methode nicht überzeugt. Erst gestern beim Spazierengehen habe ich mir an einem riesigen, wunderschönen Mohnblumenfeld ein paar Pflanzen mitgenommen und dann gleich – wie ihr auf dem Foto sehen könnt – unter strenger Aufsicht eingepflanzt. Heute Morgen hatte ich aber den Eindruck, dass auch der zweite Versuch fehlgeschlagen ist.
Ich habe das gerade mal gegoogelt und es geht tatsächlich viel einfacher als gedacht: Mohnblumen-Samen. Kann man kaufen, im Baumarkt. Mache ich heute noch ?

Und wo wir gerade bei berauschenden Dingen sind. Heute ist „Welt-Cocktail-Tag“. Na dann, Stößchen. Ich bin nicht die größte Cockail-Trinkerin – und wenn, dann muss es fruchtig schmecken, nicht zu sehr nach Alkohol, er sollte aber drin sein, und auf gar keinen Fall, sollte es für mich ein Cocktail mit Sahne sein. Da rebelliert mein Magen. Ich trinke lieber einen Lillet Wild Berry oder 43er mit Milch oder einfach Weißwein, schön eiskalt, gerne auch als Schorle.
Im Urlaub beschäftigen wir uns schon mal ganz gerne mit der Cocktail-Karte. Vor allem, wenn es nicht die üblichen Verdächtigen, wie Mojito, Caipi etc. sind. Auf Teneriffa gab es z. B. einen Cocktail, Pink Bang, mit rosa Gin und weiteren Zutaten. Das Besondere daran war aber, dass er am Tisch erst über pinker Zuckerwatte eingegossen wurde. Super Sache und geschmeckt hat er auch.
Auf Madeira konnte ich mich sehr für den Teddybär begeistern. Einer der Cocktails, die die dort angestellten Barkeeper selbst entwickelt haben. Sehr lecker mit Baileys und Kaffeelikör und irgendwie hatten die da auch Oreos reinbekommen. Leckerschmecker. Aber auch den Madeira-Wein können wir empfehlen. Man will ja die örtlichen Gepflogenheiten kennenlernen ?
Mal sehen, wann wir den nächsten Cocktail an einem schönen Ort in einem tollen Hotel trinken können. Achja, nützt ja nix. Eigentlich möchte ich jetzt erstmal wieder mit Freunden in großer Runde grillen und aufs Leben anstoßen.

Wen ich dann definitiv nicht einladen würde, ist der Service-Mensch von mobilcom-debitel, der mich gestern angerufen habt. Kennt ihr. Diese nervigen Anrufe eures Handy-Anbieters. Ätzend. Ich mag das nicht. Und ich möchte das auch nicht. Wenn ich etwas möchte oder Hilfe brauche, dann melde ich mich und dann erledige ich das auch lieber vor Ort in einem Store und nicht über eine Hotline, an der im Zweifel Mitarbeiter sitzen, die alle Antworten aus einem Standard-Antworten-Katalog ablesen. Ich möchte dem Menschen in die Augen sehen.
Eine absolute Ausnahme ist die Apple-Hotline – da sitzen absolute Profis, die alles geben, um zu helfen und das auch immer schaffen. Egal was man hat, die haben die Lösung entweder parat oder beschäftigen sich so lange damit und rufen dann zurück, bis sie das Problem gelöst haben. Top! Liegt bestimmt am Obst ?
Auf jeden Fall hat mich gestern dieser Typ, nennen wir ihn Mobi-Deb, angerufen. Die hören einem ja auch nie zu. Ich gehöre zu den Menschen, die sich mit Namen am Telefon melden, wenn die Nummer unbekannt ist. Und was ist die erste Frage, die mir der Typ stellt „Ja, guten Tag, spreche ich mit Daniela Pfennigwerth?“, „Ähm, ja. Habe ich doch gerade gesagt.“. Und dann geht es los, dann wird der vorgegebene Text abgespult. Ich habe mir das gestern zunächst angehört, da ich tatsächlich demnächst meinen Vertrag kündigen muss, um nächstes Jahr wieder einen schönen Tarif zu bekommen. Von daher dachte ich, dass es ggf. darum gehen könnte. Falsch gedacht. Mobi-Deb hatte nämlich „heute für mich ein ganz besonderes Geschenk“. Ja, nee, is klar. Diese Geschenke kennen wir alle. Irgendwas wird einem angepriesen, kostenfrei versteht sich – Schwachsinn, da hängt immer irgendwas dran und am Ende zahlt man monatlich für irgendwas, was man nicht will und schon gar nicht braucht. Gestern ging es um ein kostenloses Hörbuch aus der audible-Bibliothek. Brauche ich nicht. Möchte ich nicht. Das erwähnte ich auch recht schnell. Störte Mobi-Deb am anderen Ende der Leitung aber nicht, denn er war mit seinem Geschenke-Text noch nicht durch. Als er dann doch mal ruhig war, habe ich nochmals deutlich gesagt, dass das sehr nett ist, ich aber kein Interesse habe. „Ach, wieso denn nicht?“, „Brauche ich nicht.“, „Haben Sie Bedenken?“, „Ja, ich will kein Abo haben, das da mit Sicherheit dranhängt.“. Blablablalbla Blablablalalalalala – der hörte nicht auf zu reden. Ich wollte das Ganze aber mit Anstand beenden und habe ihm dann gesagt, dass ich mich für das Angebot bedanke, das Gespräch für mich aber jetzt beendet sei. Und dann holte der wieder aus – dass ich jetzt noch eine SMS mit dem Angebot bekäme. „Nein, will ich nicht – nicht das Angebot und nicht die SMS.”. Er sollte mich gefälligst da austragen. „Aber wieso denn nicht???”, „AAAAAHHHHHHHH!!!” Die haben mittlerweile eine ganz perfide Technik. Da wird dir nicht nur was angeboten, was du dann dankend ablehnen kannst und das Gespräch ist beendet. Nein, die sollen dich ködern, an dein Gewissen appellieren, dich solange bequatschen bis du zustimmst, damit endlich Ruhe ist. Nee, nee, Freunde, nicht mit‘m Commander. Und dann kam der Knaller, eine letzte Frage. Na endlich, aber wirklich nur eine: „Waren sie mit mir zufrieden?“, „Ähm, nö.“ – dachte ich, aber ich bin ja ein netter Mensch und er macht nur seinen (undankbaren) Job „Ja, ja, haben sie alles sehr schön vorgetragen.“. Die Ironie bemerken die gar nicht, weil sie eben nicht zuhören. Und dann holte er wieder aus. Mit den Worten, dass es jetzt endgültig genug ist, habe ich aufgelegt. Ich wollte ihm nicht sagen, dass er gerade ein absolutes Negativ-Beispiel für Kunden-Service abgeliefert hat. Das Ganze erinnert mich immer an diese Sendung von früher „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“. Ich bleibe da lieber skeptisch.
Beruflich habe ich auch öfter mal mit solchen Anrufen zu tun und es ist schon frech und hochpeinlich, dass sie bei der Begrüßung entweder gar nicht wissen wie mein Arbeitgeber heißt oder den Namen falsch aussprechen und das auch im Laufe des unsinnigen Gesprächs nicht nachbessern. Teilweise werden die dann richtig frech. Einen Anruf hatte ich mal – ganz ominös. Da war es so offensichtlich, dass sie einen Text abliest, den sie selbst überhaupt nicht verstand und inhaltlich machte das auch alles keinen Sinn. Es ging darum, dass diese Firma zu uns kommen wollte, um etwas vorzustellen. Sie konnte mir weder die Frage beantworten, was vorgestellt werden sollte geschweige denn was ihre Firma genau macht. Sie sagte immer nur ganz zickig „Habe ich doch gerade gesagt“, „Nein, haben sie nicht“. Das Gespräch war dann recht schnell beendet, denn für dumm verkaufen lasse ich mich nicht. Nee, nee.
Fazit: Ja, diese Mobi-Debs müssen auch Geld verdienen und ich glaube in den meisten Fällen machen die den Job auch nicht besonders gern. Die „Kunden“ sind bestimmt teilweise nicht so nett, wie ich, was den Job dann eher frustrierend macht. Trotzdem bin ich auf dem Standpunkt: Keine Geschäfte am Telefon. Augen auf bei der Berufswahl – hätten die mal besser beim Kurvendiskutieren in der Schule aufgepasst?

Wenn man hier durchs Neubaugebiet läuft kommt man, wie in vielen anderen Städten auch, u. a. an der Florence-Nightingale-Straße vorbei. Viele der Straßen hier sind nach Künstlern, Dichtern und Denkern benannt. Aber der Name Florence Nightingale gefällt mir immer am besten. So genau wusste ich immer gar nicht, wer die Frau mit dem schönen Namen ist, aber heute habe ich einiges über sie gelernt u. a., dass wir genau jetzt, ohne sie wahrscheinlich ziemlich schlecht da stehen würden. Sie war die Pionierin der Krankenpflege, führte die ersten Hygienestandards ein und kämpfte für ein allgemeines Gesundheitssystem.
Heute ist ihr Geburtstag, der 200. Aber schon vor diesem stolzen Geburtstag war der 12. Mai ihr zu Ehren der internationale Tag der Krankenpflege.
Florence Nightingale, 12. Mai 1820

Schon auffällig, dass es im Laufe der Jahrhunderte immer wieder herausragend starke Frauen gab. Maria Magdalena, Jeanne D’Arc, Cleopatra, Marie Curie, Elisabeth I., Katharina die Große, Mutter Teresa, Sophie Scholl und und und. Wer weiß wie viele Frauen „hinter den Kulissen“ großes geleistet oder vermeintlich starke Männer gelenkt haben und wir es nie erfahren haben.
Und genau dazu gibt es einen tollen Film: Hidden Figures

Ich finde jede Frau leistet jeden Tag Großartiges. Jede auf ihre eigene Art und Weise, die einen treten damit in die Öffentlichkeit und andere eben nicht.
Ich wäre gestern mit meinem Gemüseauflauf und den großartigen Frikadellen auch am liebsten über den roten Teppich gelaufen. Da muss ich erst 40 Jahre alt werden, bevor ich so ein kleines Meisterwerk erschaffe. Und Timo hat gesagt, es hat geschmeckt. Ich habe nur von der Soße probiert, die war wirklich gut. Beim nächsten Mal sollte ich eine ähnliche Zeremonie, wie bei „König der Löwen“ vorbereiten. Vorab schon die benachbarten Hausfrauen zum Balkon bitten und dann, wie damals der Affe Rafiki den kleinen Simba, meinen Auflauf voller Stolz in die Höhe strecken, so dass ihn jeder sehen kann.
Und wenn die Nachbarinnen dann schon da sind, können sie auch gleich meine heute frisch geputzten Fenster bewundern ? Nützt ja nix. Auch das muss gemacht werden und Zeit habe ich ja gerade. Und das mit dem Fensterputzen ging heute wirklich sehr gut. Vor ein paar Tagen habe ich mir einen ganz wunderbaren Mikrofaser-Fensterlappen bei Rossmann gekauft – nur 1,59 €. Super das Ding. Ich wollte mal versuchen, ob das klappt und so den Verbrauch von unendlich viel Küchenpapier vermeiden. Hat super geklappt und zur Krönung heißt die Marke auch noch „Flink & Sauber“ ?
Ah, super wichtiger Fun-Fact: Mit dem Lappen lässt sich auch super der Fernseher reinigen. Diese riesigen schwarzen Dinger sind in Sachen Reinigung ja eher zickig. Bloß nicht mit einem feuchten Lappen und ein bisschen Reiniger über den Screen putzen. Man wird spätestens bei dunklen Szenen im Film oder bei Sonnenschein mit sehr hartnäckigen und gut sichtbaren Striemen bestraft, gegen die man dann einen langwierigen Kampf führt. Aber der neue flinke Lappen eignet sich super. Hier hängt jetzt ein blitzeblanker, streifenfreier Fernseher an der Wand.

Zur Belohnung für mein gestriges und heutiges Tagewerk habe ich mich jetzt gemütlich auf die Couch gepackt. Mit Decke, dicken Socken und einer Kanne Tee. Das Wetter ist ja eher unangenehm. Da darf man auch mal gegen halb fünf auf den Polstermöbeln lümmeln und sich von einer Serie unterhalten lassen. Außerdem habe ich ja Urlaub.
Und wenn der Mann gleich von der Arbeit aus dem ersten Stock kommt, gibt es Game of Thrones – und da sind sie wieder die starken Frauen -, die Reste von gestern Abend und frischen Apple-Crumble mit Vanillesauce. Irgendwie mag ich Äpfel in dieser Form viel lieber, denn: An apple a day, keeps the doctor away.

So, Urlaub Tag 1. Dann wollen wir mal. Also ich. Das klassische Ausschlafen zum ersten Urlaubstag hat ganz wunderbar geklappt und im Aufwachen habe ich auch die ersten Pläne, zumindest für heute, gemacht. Und ich habe über Urlaub nachgedacht und was ich normalerweise gerne machen würde. Die Gedanken gingen dann sofort auch nach Madeira – eine portugiesische Insel im Atlantik, liegt vor Afrika, ungefähr auf Höhe von Marrakesch. Ich war jetzt zweimal dort. Und beim ersten Mal habe ich mich schon in die Insel verliebt. Beide Urlaube habe ich im Dezember, eine Woche vor Weihnachten, dort verbracht. Das ist so schön. Im Dezember kann man da nochmal eine ordentliche Portion Sonne tanken – 22 bis 27 Grad sind möglich. Und trotzdem kommt auf der Insel Weihnachten nicht zu kurz. Im Gegenteil – man kann in kurzer Hose und T-Shirt über den Weihnachtsmarkt schlendern und statt Glühwein Poncha trinken. Und Poncha ist lecker, aber gefährlich. Er wird gemacht aus frischem Orangen- oder Zitronensaft, etwas Honig und Rum. Wird dann auch nur in, ich würde sagen, Grappa-ähnlichen Portionen ausgeschenkt. Die Portugiesen sagen, nach dem dritten spricht jeder Tourist Portugiesisch.
Die Insel ist wunderschön. Total grün und vielseitig. Sie ist nichts für Strandurlauber oder Familienurlaub mit Kindern. Man muss Lust haben zu Wandern und unterwegs zu sein. Und wenn man die Lust hat, wird man bei jeder einzelnen Wanderung, egal ob kurz oder lang, mit unfassbar schönen Landschaften und Ausblicken belohnt. Sowas habe ich vorher noch nie gesehen. Wichtig ist aber, dass man auch entsprechend mit guten Wanderschuhen und Klamotten ausgerüstet ist. Z. B. die Königs-Tour über die beiden höchsten Gipfel – der totale Hammer! – ist sehr anspruchsvoll. Mit Sandalen oder Sneakern kommt man da nicht weit. Auf dieser Tour erlebt man wettertechnisch von echt kalt und windig bis zu hochsommerlichen Temperaturen auch wirklich alles. Entsprechend sollte man zum Zwiebellook aus nicht zu schweren Klamotten greifen. Aber wenn man das alles berücksichtigt, ist so eine Wanderung für jeden machbar und ein absolutes Highlight.
Das Abenteuer beginnt schon beim Flug nach Madeira. Ab Düsseldorf ca. 3,5 Stunden bis Funchal. Es ist nämlich so, dass die Insel nur von speziell ausgebildeten Piloten angeflogen werden darf, da die Landung auf der künstlich verlängerten Landebahn extrem anspruchsvoll ist.
Wie anspruchsvoll, haben wir bei unserer letzten Landung auf Madeira zu spüren bekommen. Da musste der Pilot kurz vor dem Aufsetzen durchstarten, da der Wind zu heftig von der Seite kam und das Flugzeug drohte von der Landebahn weggedrückt zu werden. Das war mal ein Ding. Der Pilot kündigt das ja vorher nicht an. Und man schaut so aus dem Fenster und denkt noch „Ah, fast unten. Jetzt sind wir gleich da.“. Und ZACK plötzlich wird man mit Druck von allen Seiten in den Sitz gepresst und das Flugzeug nimmt neuen Anlauf. Eigenartiges Gefühl. Aber beim zweiten Versuch hat es dann auch reibungslos geklappt.
Schön, jetzt habe ich mir die Urlaubs-Laune noch ein wenig vergrößert. Naja, vielleicht haben wir ja Glück und können vielleicht im November und Dezember wieder verreisen.

Nach den Gedanken über Urlaub habe ich mir heute Vormittag Gedanken übers Essen gemacht. Also so richtig „Was koche ich heute“-Gedanken. Ich, wie viele wissen, esse so gut wie kein Gemüse. Timo isst aber schon gern Gemüse. Daher habe ich mir überlegt, werde ich ihm heute einen Gemüseauflauf kochen. Dafür habe ich auch schon eingekauft. Buntes Gemüse. Ich muss ja sagen, das sieht immer total hübsch aus im Supermarkt, wie die vielen bunten Sorten in den Körben liegen, aber die Auswahl im Schokoladen-Regal gefällt mir einfach besser.
Das ich keine Gemüse esse ist im Grunde schon so seitdem ich überhaupt feste Nahrung zu mir nehme. Selbst als Baby hat meine Mutter keinerlei Grünzeug, auch nicht mit Tricks, in mich hinein bekommen. Sonderlich förderlich für diese Abneigung war dann auch nicht, dass man mich im Kindergarten gezwungen hat Erbsen etc. zu essen. Man hat mich teilweise so lange vor dem Teller sitzen lassen, bis das Essen kalt war oder ich dann endlich abgeholt wurde. Das war wirklich nicht schön. Und besonders Erbsen, generell alle Hülsenfrüchte, sind mein absoluter Endgegner. Esse ich nicht. Kann ich nicht. Geht nicht. Schon bei dem Gedanken an die Konsistenz in meinem Mund, schnürt sich mir der Hals zu. Das ist es auch irgendwie – die Konsistenz der einzelnen Gemüsesorten. Ich weiß bei den meisten Sachen gar nicht wie sie schmecken, aber diese oftmals weichen, lätschigen Dinge . . . Nein, geht nicht. Und bei Hülsenfrüchten ist es für mich wie eine Dschungel-Prüfung: Draufbeißen, durch eine Art Haut und dann kommt etwas sandiges, breiiges raus. Nein, keine Chance.
Ich probiere immer mal wieder Sachen, mittlerweile esse ich z. B. Paprika und auch Möhren und Brokkoli. Nur in kleinen Mengen und möglichst klein geschnitten, aber ich wage mich immer weiter an das bunte Grünfutter.
Für den Auflauf werde ich nachher Zuchini, Brokkoli, Möhren und Paprika unter einer Käsekruste verschwinden lassen. Ich werde berichten, was Timo davon gehalten hat.
Jetzt werdet ihr euch fragen, was ich denn dann heute esse. Gute Frage. Die Antwort: Frikadellen und Kartoffeln. Timo darf davon etwas als Beilage abhaben ?

Nach diesen morgendlichen Denksportaufgaben habe ich mich dann den heutigen Nachrichten gewidmet. Und schon muss man sich wieder an den Kopf packen. Da sage ich gestern noch, dass wir lange nichts mehr vom Trumpeltier gehört haben und kaum hab ich es geschrieben: TriTraTrullala der Donald, der ist wieder da.
Überschrift: „Meister der Doppelmoral: Donald Trump hat einen Deal mit dem Teufel gemacht.“ Es ging darum, dass Trump das öffentliche Leben in den USA wieder hochfahren will, da er um die Wirtschaft bangt. Gut, das ist jetzt grundsätzlich nicht die falscheste Überlegung. Machen wir hier ja auch. Aber er macht es ohne Rücksicht auf Verluste. Im wahrsten Sinne des Wortes. Er ignoriert einfach die weiterhin steigenden Zahlen von Infizierten und Toten. Er erwähnt sie einfach nicht mehr und spekuliert darauf, dass die Amerikaner sich an 2000 Tote täglich gewöhnen werden. Stattdessen läuft er ohne Maske, samt ebenfalls ungeschütztem Gefolge, durch eine Fabrik die Masken herstellt und wirbt damit für Maskenschutz! Ja, richtig gelesen. Gleichzeitig ist Donni aber schockiert, dass sich einer der eigenen Mitarbeiter im Weißen Haus mit Corona infiziert hat. Deswegen sollen jetzt alle Mitarbeiter im HomeOffice bleiben, aber das Volk soll schön wieder raus zur Arbeit! Weiterhin gleichzeitig hält Trump die massenhaften Tests für überbewertet, lässt aber die Menschen in seinem Umfeld teilweise mehrfach täglich testen und das immer öfter positiv! Und nochmal gleichzeitig – ich zitiere das jetzt einfach: „Ich stehe zu Impfstoffen wie zu Tests. Die (Coronaviren) gehen ohne Impfstoff weg, die sterben auch.“. Der Typ ist einfach ein Witz! Und vollkommen irre. Denn als wäre das noch nicht genug, ist er jetzt auch noch eifersüchtig auf einen Immunologen, denn dem vertrauen die Amerikaner derzeit noch. Was macht Trump? Er nimmt ihm das Schäufelchen in Form von Redezeit weg. Er verbietet ihm schlichtweg TV-Interviews und einen Auftritt vor dem US-Repräsentantenhaus. So! Äääätsch!
Vollkommener Wahnsinn. Aber klar, im November stehen die Wahlen an. Aber man kann nur hoffen, dass jetzt selbst die letzten Amerikaner merken, dass sie da eine Art irren Joker an die Macht gewählt haben und dass man ihn stoppen bzw. nicht neuwählen sollte. Denn es nützt ja nix, Trump kann die amerikanischen Corona-Fakten nun einfach nicht mehr wegmanipulieren, weglügen oder wegkaufen. Es wird also eng – zu recht.
In dem Artikel war auch ein Video von einer Pressekonferenz mit Trump verlinkt. Der sieht ja auch immer skurriler aus. Die gelben Haare, die noch mehr leuchten, weil er jetzt aus irgendwelchen Gründen einen puterroten Kopf hat. Falscher Selbstbräuner? Bluthochdruck? Oder hat er einfach nur Kreislauf von den vielen bekloppten Theorien und Aussagen? Vielleicht Corona?!? Man weiß es nicht, aber unter Umständen könnte Corona in diesem Fall ganz hilfreich sein, manchmal erledigen sich die Dinge ja von ganz alleine.

Und an einem anderen Flecken Erde – Malta – vergleicht ein maltesischer Botschafter Angela Merkel mit Hitler, weil sie jetzt angeblich „Hitlers Traum Europa zu kontrollieren“ erreicht hat. Besagter Botschafter ist bereits zurückgetreten und die Entschuldigung ist auf dem Weg nach Deutschland. Unfassbar. Aber wehe es wird wieder finanzielle oder Hilfe in der Flüchtlingskrise benötigt, da haben sie dann Angies Nummer auf Kurzwahl.

Also jetzt mal ehrlich – ich komme gerade aus Solingen, also von der Autobahn – da fährt erst hinter, dann neben mir ein Golf, plötzlich fährt er in Schlangenlinien und als ich dann überhole, sehe ich auch warum. Fahrerin spielt am Handy rum. Ernsthaft!??! Der Knaller daran war aber, dass die Fahrerin on top noch so klein war und ihren Sitz offensichtlich so niedrig eingestellt hat, dass sie gerade so überhaupt übers Lenkrad gucken konnte. Nochmal: Ernsthaft?? Als ich sie dann im Rückspiegel hinter mir sehen konnte, also gerade noch ihre Augenbrauen und ihre Stirn, konnte ich vor Fassungslosigkeit nur noch Lachen. Bei Tempo 140 fummelt diese Zwergin auf ihrem Handy rum. Das kann man ja immer gut sehen, wenn der Kopf nach unten oder zur Seite geht und die Augen offensichtlich nicht auf die Straße gerichtet sind.
Mal im Ernst – wenn die nicht an ihrem Leben hängt. Bitte. Ich kenn die Frau nicht, aber bestimmt hat auch sie Menschen in ihrem Leben, die es schade fänden, wenn ihr etwas passiert. Aber! Sie kann ja gern ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, aber doch bitte nicht meins. Ich hänge nämlich an meinem. Irgendwann bin ich dann rechts von ihr gefahren und konnte sehen, wie sie versuchte ihr Handy in eine Halterung an der Armatur zu klemmen, dazu musste sie sich aber aus dem Sitz über ihr Lenkrad hebeln – unglaublich!!!
Vergessen die Menschen wirklich ständig, dass sie nicht alleine sind und ihr Handeln ggf. nicht nur für sie selbst sondern auch für andere Konsequenzen haben kann? Sie hat wahrscheinlich nur an sich selbst gedacht und natürlich an ihr Handy und die bestimmt äußerst wichtige Konversation.
Der nächste Knaller, als ich dann eben hier wieder ankam. Vor dem Haus ist ein Parkstreifen, der ausreichend ist für zwei Kombis. Jetzt gerade steht ein Seat Ibiza exakt so mittig, dass mein Auto weder davor noch dahinter passt. Und so etwas passiert nicht zum ersten Mal. Ich meine, was soll das!? Das sieht man doch, dass man sein Auto grad wie einen LKW geparkt hat. Aber scheiß drauf, was interessieren mich die anderen. Ätzend sowas und ich überlege auch immer noch, ob ich nicht einen netten Zettel schreiben und an die Scheibe klemmen sollte „Sie können hier gerne parken, aber bitte so, dass auch noch ein zweites Auto – wie ursprünglich angedacht – vor oder hinter ihnen parken kann.“
Das ist es dann immer. Ich habe immer das Gefühl, mir würde man so einen Zettel an die Scheibe machen, aber ich versuche eben immer auch an die anderen und Konsequenzen zu denken. Deswegen werde ich den Zettel wohl auch nicht schreiben, denn es könnte ja sein, dass das Auto ggf. zu Besuch von Nachbarn gehört und das könnte dann ggf. einen blöden Eindruck hinterlassen. Auch wenn der Zettel noch so nett formuliert ist. Aber eigentlich sollte man es machen, die anderen machen es ja auch. Nur ich eben immer nicht. Ich achte weiterhin darauf, dass wenn ich irgendwo einparke auch die Autos rechts und links von mir ausreichend Platz zum Ein- und Aussteigen haben oder dass ich mit meinen Türen kein anderes Auto andötsche. Aber gut, ich sollte mir abgewöhnen von fremden Menschen die gleiche Denkweise wie meine zu erwarten.

Nützt ja nix. Ich denke mir jetzt einfach, dass der Fahrer des Wagens gerade seine Mama besucht und deswegen verzeihe ich es heute. Sollte ich ihm aber gleich begegnen, sage ich vielleicht was.

Mamas haben wir heute natürlich auch besucht. Eine zum Mittagessen und eine eben zu Kaffee und Kuchen. Direkte Abkömmlinge – schöne Formulierung ? – dürfen ja ihre Eltern besuchen. Also nochmal auf diesem digitalen Weg: Alles Gute zum Muttertag ?
Geschenke gab es für meine Eltern natürlich auch. Meine Schwester und ich haben, zum Vatertag auch direkt, weil es so gut gepasst hat, bei Happy Socks zwei Sockenboxen bestellt. Einmal die MothersDay-Edition und das Pendant zum Vatertag. Happy Socks kennt ihr bestimmt alle. Knallbunte Socken. Ich fand die am Anfang als man sie nach und nach immer öfter sah etwas gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile finde ich sie wirklich witzig und qualitativ sind sie auch sehr gut.
Ein besonderer Fan von diesen bunten Socken bin ich bei Anzugträgern. Wenn die Herren mit übergeschlagenen dunklen Anzughosen da so sitzen und dann diese knallbunten Socken zum Vorschein kommen. Mega. Macht sofort gute Laune.
Das denke ich mir auch momentan immer bei den ganzen Polit-Talkshows. Wie witzig würde es aussehen, wenn aus den gut geputzten Herrenschuhen Socken mit bunten Punkten, Burgern, Katzen oder Luftballons rausschauen würden.
Timo hat auch eine Menge von diesen farbenfrohen Fußkleidungsstücken. Unter anderem knallblaue mit dem Krümelmonster. Ich muss jedes Mal lachen, wenn er die anhat. Und wieso nicht einfach ein bisschen gute Laune mit so einfachen Mitteln ins Leben bringen. Ich bin dafür.

Mehr habe ich heute gar nicht zu erzählen. Wie es sich gehört, habe ich meinen Tag selbstverständlich mit einer morgendlichen Joggingrunde begonnen und konnte die wenigen Sonnenstrahlen dieses Tages tanken. Wisst ihr ja: Sunday is Runday. Und die Regels sind die Regels.
So komme ich auch zu meiner Bitte für heute bzw. für die kommende Woche. Ich hatte ja schon erzählt, dass ich Urlaub habe und ein bisschen habe ich schon Sorge, dass mir ggf. der Schreibstoff ausgeht. Denn wirklich Pläne habe ich noch nicht für die kommenden Tage.
Und Leute, habt ihr es gemerkt: Vom Trumpeltier haben wir lange nichts gehört. Also schreibt mir gerne Themen und ich schaue dann zu welchen Gedankengängen sie bei mir führen.
Jetzt habt alle noch einen schönen Sonntag und startet morgen alle gut in die neue Woche.

Sorry, heute ist es richtig spät geworden. Aber solange es überhaupt noch heute ist, ist ja alles gut. Das war so auch nicht geplant. Aber – nützt ja nix. Wir waren den ganzen Tag unterwegs, bis wir eben vollkommen ausgehungert wieder zu Hause angekommen sind. Und zum Glück ist heute mein Blogiläum. Denn der Jubiläums-Kuchen anlässlich 50 Tage www.nuetztjanix.de war schon fertig und hat schon auf uns gewartet. Brownies mit einem Frischkäse-Mascarpone Topping, sehr lecker ?
50 Tage. 50 Tage Blog. 50 Tage mit Corona. 50 Tage HomeOffice. 50 Tage Maßnahmen und Regeln.
Und 50 Tage schreibe ich und ihr lest diesen Blog. Vielen Dank uns allen für das Durchhalten.
Ich bzw. mein Blog bzw. die homepage wurde heute das erste Mal gespamed. Also ich habe so einen ominösen Werbekommentar bekommen. Den habe ich natürlich sofort gelöscht. Ich muss mir aber keine Sorgen machen, denn mein Lieblings-Admin hat mir erklärt, dass meine Seite jetzt so relevant ist, dass sie eben auch bespamed wird. Wow! Also noch ein Grund zu feiern.

In so einem Blog oder Tagebuch schreibt man mit Worten über Ereignisse, Erlebnisse, Taten und auch Worte. Man sagt immer mal diesen Spruch: „Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.“ Ja, so ist es wohl. Aber Zuhören ist m. E. auch nicht die verkehrteste Wahl. Worte haben Macht, egal ob gesprochen oder geschrieben. Worte können glücklich machen, aber auch weh tun. Oder eben, so wie es meine Absicht ist, unterhalten.
Heute haben mich per Postkarte ganz liebe Worte aus Solingen erreicht. Einfach nur so. Ein paar aufmunternde Worte. Das hat mich so gefreut, dass ich direkt ein paar Tränchen in den Augen hatte. Ich zitiere mal das Zitat aus der Postkarte: „Das Leben wartet immer auf kritische Situationen, um sich dann von seiner Sonnenseite zu zeigen.“ – Elf Minuten, Paulo Coelho
Schön, oder? Worte, aufgeschrieben, verschickt und schon haben sie gewirkt. Es kann so einfach sein.

Worte sind nicht nur mächtig, sie gehen auch regelmäßig in die Geschichte ein: „Ich kam, sah und siegte.“, „Ich bin ein Berliner.“, „Happy Birthday, Mister President.“, „Houston, wir haben ein Problem.“, „Mach ihn. Mach ihn. Er macht ihn. Mario Götze!“, „Sein oder nicht sein. Das ist hier die Frage.“ und nicht zu vergessen „Der Winter naht.“ und „Nicht heute.“
Ich denke alle von euch kennen die meisten Worte/Zitate, aber manchen dürften die letzten beiden Zitate und vor allem die letzten beiden Worte unbekannt vorkommen.
Fans der Serie „Game of Thrones“ kennen diese Worte. Wichtige Worte – ab Staffel eins. Timo wird seit gestern Abend mit genau diesen Worten konfrontiert. Ich konnte ihn endlich überreden mit mir eine der besten Serie, die ich kenne, zu gucken. Und, was soll ich sagen, sie gefällt ihm. Obwohl wir ja jetzt gerade erst am Anfang sind. Das große Spiel der Throne hat noch gar nicht richtig begonnen. Für mich ist es die zweite Runde und es ist total spannend und interessant mit dem Wissen der gesamten Serie – also Staffel 1 bis 8 – die Charaktere jetzt wieder „aufwachsen“ und sich entwickeln zu sehen.

So, genug Worte von mir. Den Abschluss des heutigen Eintrags bildet der Gastbeitrag meiner Mutter. Ihr seht den Text in dem Foto, aber ich habe ihn auch noch einmal abgetippt. Genießt die Worte, wählt eure weise ? und habt einen schönen Abend.


„Kraft der Worte“ von Andrea Pfennigwerth
Was war passiert, ein kleiner Unfall. Zur Kontrolle beim Arzt „Da ist nichts“. Und nun kommts, diese drei Worte haben mich vier Wochen außer Gefecht gesetzt. Mehr wie Corona, da mir die alltäglichen Spaziergänge (meine Tochter hatte mir extra einen Schrittzähler im Handy aktiviert) keine Freude mehr gemacht haben.
Aber auch Kochen und meine Aufräum- und Ausmistaktionen waren passé. Zwischenzeitlich nochmal Kontrolltermin und „Da ist nichts, kann noch dauern (2-3 Wochen), dann gucken wir erneut.“
Nun bin ich doch wieder am Kochen und motiviert. Die Schmerzen sind noch da, aber was bewegen „Worte“?
Hatte einen Kontrolltermin, anderer Arzt und seine Worte: „Das besondere haben Sie sich für mich aufgehoben?!“. D. h. er hat die Ursache gefunden! Und nun geht’s los, Hilfe kommt. Es geht mir besser, weil mein Kopf andere Infos hat. Danke an alle, die Geduld mit mir hatten, als mein „Kopf“ abwesend war.
Mein Fazit: Unterschätzt nicht die „Kraft der Worte“. Zuhören, miteinander reden, streiten, trösten …

Nützt ja nix. Ich wollte ein Tagebuch führen und das impliziert nun mal tägliches Schreiben. Aber ich habe so das Gefühl, dass mein Kopf eben um kurz nach 15 Uhr auf Standby gegangen ist.
Seit 15 Uhr habe ich nämlich Urlaub. Urlaub bis einschl. 18. Mai. Eine Menge Zeit um, ja, was eigentlich zu machen. Wahrscheinlich ergibt sich das von Tag zu Tag. Hoffe ich mal. Ein Saunatag wäre natürlich eine absolute Freude, aber das geht ja leider noch nicht. Wird schon. Netflix, Disney+, Sky und amazon haben bestimmt einige Ideen für mich.
Kennt ihr das – wenn ihr irgendwie gar nicht richtig da seid? So ist das bei mir gerade. Ich bin nicht müde, aber ich kann auch keinen Gedanken fassen. Naja, wo gerade nix ist, kann man auch nichts fassen. Null-Linie.
Ist das jetzt der Zustand, den man mit Meditation versucht zu erreichen? Nichts was einem durch den Kopf geht, kein Gedanke, der einen von einem anderen ablenkt. Sehr ungewohnt. Aber irgendwie auch sehr chillig.
Ich kann mir vorstellen, dass damit momentan viele Menschen konfrontiert sind. Entschleunigung und Achtsamkeit war in den letzten Jahren irgendwie immer nur so ein Trend. Aber keiner hatte wirklich Zeit sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Alle hatten zu viel Stress, um zu entschleunigen. Bücher und Kurse dazu konnte und kann man ohne Ende dazu kaufen. Tja, dann werden wir wohl jetzt gerade zwangsentschleunigt und die Achtsamkeit kommt dann von ganz alleine. Das scheint mal wieder das Geheimnis der ganzen Sache zu sein: Wenn du nicht mehr daran denkst, dich nicht damit beschäftigst, dann klappt es.
Ist ja irgendwie immer so. Ab dem Moment, in dem man sich entscheidet Diät zu halten, hat man nonstop Heißhunger. Setzt man sich aber nicht mit Kohlehydraten, Paleo- oder sonstigen Diäten auseinander, isst man automatisch normal und angemessen. Oder der Klassiker: Man sucht nach einem Wort, ein Name oder so, es will und will einem nicht einfallen – zumindest nicht so lange man sich Löcher ins Gehirn denkt. Aber Stunden später, wenn man schon längst vergessen hat, dass man dieses Wort gesucht hat „ZACK“ schießt einem das Wort vom Kopf auf die Zunge und man muss es auch sofort aussprechen.  Passiert mir ständig mit Schauspielernamen.

Nun gut, dann werde ich diesen meditativen Zustand jetzt mal annehmen.

Die Gesellschaft ist heutzutage wirklich so bescheuert, dass Stress schon fast zum guten Ton gehört. Man schämt sich beinahe, wenn man nach einem Wochenende erzählt „Ich hab gar nichts gemacht.“, Gegenfrage „Wie? Gar nichts?“. Wie oft hört man Gespräche, bei denen sich Menschen gegenseitig mit den geleisteten Arbeiten, Hobbies, Erledigungen übertrumpfen wollen. Irgendwie hört sich das dann immer so nach Fishing for Compliments an, aber eben auch nach Fishing for Mitleid. Meist sind das auch die Menschen, die sich permanent über Stress beklagen bzw. von ihrem Stress erzählen, aber wenn man ihnen dann Hilfe und Unterstützung anbietet, wird es abgelehnt. Weil, so schließt sich der Kreis, sie wollen sich selbst und anderen beweisen, dass sie das auch alles alleine können. Und oftmals ist das ja auch selbsterzeugter Stress. Ich meine, wie wichtig kann es sein, Bettwäsche und Küchenhandtücher zu bügeln? Gar nicht, in das Bett wühle ich mich abends wieder rein und das Küchenhandtuch – ist eben ein Küchenhandtuch. Und der Mensch, der in meine Wohnung kommt und sich über ein ungebügeltes Küchenhandtuch oder den Bezug des Kopfkissens beschwert, der darf gern sofort wieder gehen und wegbleiben.
Immer alles alleine machen, nur keinem zur Last fallen und auf gar keinen Fall Schwäche zeigen. Falsch. Vollkommen falsche Einstellung. Habe ich in den letzten Jahren auch lernen müssen. Wir haben nicht unbegrenzt Kraft und Nerven, wir brauchen Pausen und sind durchaus verwundbar. Ich habe die Lektion nicht nur sehr schmerzhaft, mit wirklich medizinisch schwerwiegenden Konsequenzen lernen müssen, ich hatte auch eine Phase der totalen körperlichen Erschöpfung. Ich sage jetzt bewusst nicht das Wort mit B, denn irgendwie wird immer jede absolut normale Müdigkeit und Pause, die der Körper einfordert, dazu gemacht.
Bei mir kam es ganz plötzlich an einem Abend, nachdem ich zuvor mehrere Monate wirklich viel gearbeitet habe. Und wie ich schon sagte, ich bin ein Kopfmensch. D. h. in dieser Zeit habe ich auch nicht wirklich gut schlafen können. Wir reden hier von einem Zeitraum von gut 3 Monaten. Körperlich und geistig nonstop 150%.
Und an diesem besagten Abend, kam ich von einem Essen mit einer Freundin in meine Wohnung. Plötzlich wurde mir schlecht, ich musste mich übergeben und bin dann schlafen gegangen. Ich habe geschlafen, unfassbar tief, ohne zu träumen. Und am nächsten Tag lag ich im Bett und musste mich zwingen aufzustehen. Das ging dann ein paar Tage so, bis ich mir wirklich Gedanken gemacht habe und zum Arzt gegangen bin. Denn ich konnte nach der Arbeit nur noch nach Hause fahren, auf der Couch sitzen und atmen. Mein Kopf war aus. Hört sich bescheuert an, aber so war es. Ich konnte nicht zum Sport oder Joggen gehen. Ich wollte, aber es ging nicht. Es war keine Kraft mehr da. Einmal habe ich es probiert, aber nach einem knappen Kilometer bin ich wieder nach Hause gefahren. Ich wollte, aber mein Körper nicht. Der hat gestreikt. Die Diagnose vom Arzt war dann: „Du bist erschöpft. Dein Körper ist erschöpft.“ Und so wurde ich tatsächlich zwei Wochen krank geschrieben, um mich auszuruhen. Und ich habe tatsächlich ein paar Tage gebraucht, um das zu begreifen und zu akzeptieren. Aber mein Arzt sagte, auch „Wenn du dich jetzt zwingst weiterzumachen, dann macht es dich krank. Dann wird es ein B.“
Und dann kommen diese Gedanken: Bin ich zu schwach? Habe ich wirklich alles gegeben? Bilde ich mir das alles nur ein? Denken die anderen jetzt von mir, dass ich labil bin, nicht belastbar?
Jeder der das liest wird jetzt vermutlich denken: „Nein! Natürlich warst du nicht zu schwach. Jeder braucht mal eine Pause.“
Aber! Ich glaube auch, dass jeder von euch, mich eingeschlossen, auch schon wissentlich und ggf. unter Schmerzen seine Grenzen überschritten hat und die Signale des Körpers ignoriert hat, weil man vermeintlich unersetzlich ist. Man denkt, man kann es sich nicht leisten, einfach mal „Nein“ zu sagen und sich hinzusetzen.

Schwierig. Ich für mich habe durch diese beiden Erfahrungen aber auf jeden Fall viel gelernt. Ich bin verwundbar, ich habe Grenzen und es ist überhaupt nicht schlimm, wenn man mal etwas nicht schafft und die Menschen um sich herum um Hilfe bittet. Freunde, die richtigen, sind richtig böse, wenn sie im Nachhinein erfahren, was los war.  Dafür sind Freunde nämlich auch da, nicht nur für den Spaß. Ganz wichtig. Vor allem wurde ich daran erinnert, dass ich nur den einen Körper und die eine Gesundheit habe. Hört sich so altklug an, aber es ist ja nun mal so. Da beißt die Maus keinen Faden ab (Kann mir mal bitte jemand sagen, was das für ein Faden ist, den die Maus nicht abbeißt?).

Wir sollten uns ein kleines Beispiel an Nil, der Katze, nehmen. Die lässt sich auch nicht stressen. Die macht was sie will, wann sie will und zwischendurch für die körperliche Fitness ein bisschen Katzen-Yoga – wie das Tagesfoto heute eindrucksvoll beweist.

Also geht das Wochenende langsam und entspannt an. Chillt mal ? Bis dahin mal. NAMASTÉ

Gestern Abend ging mir noch eine ganze Weile einiges durch den Kopf. U. a. die Wut und Fassungslosigkeit über die erneute Zerstörung des LoveParade-Denkmals in Duisburg und dazu passend: Kameras im öffentlichen Raum.
Ich muss ganz ehrlich sagen: Why not? Ich persönlich habe nichts zu verbergen und würde jetzt mal behaupten, dass ich mich die meiste Zeit auch vollkommen rechtskonform verhalte. Es ist doch wirklich zum Kotzen. Egal wo was neu aufgestellt, gestaltet, gebaut wird – man hat sich gefühlt nur eine Sekunde abgewandt und schon hat es wieder irgendein Idiot beschmiert oder zerstört. Einfach nur so. Und das ist nicht nur eine Straftat, es ist auch vollkommen bescheuert und überflüssig. Da machen sich Menschen Mühe, investieren Zeit und Arbeit, Ideen und Kreativität, um Orte zu verschönern und anderen Menschen eine Freude zu machen und kurz darauf kommen irgendwelche Vollidioten und zerstören es. Warum? Weil sie Langeweile haben? Weil sie schlecht erzogen wurden? Weil sie sich für Mitglieder einer Gang halten – Leute, wir sind hier nicht in der Bronx! Weil sie glauben, dass sie cool sind? Ist mir eigentlich egal. Fakt ist, es handelt sich um Sachbeschädigung von öffentlichem und teils auch privatem Eigentum. Das macht man einfach nicht PUNKT
Deswegen – von mir aus, da es ja offensichtlich anders nicht geht – gerne Kameras an öffentlichen Plätzen, wie Parks, Spielplätzen, Busbahnhöfen etc. und leider wohl auch an Gedenkstätten, überall da, wo sich diese Klientel gern tummelt. Klar, dann schreien alle „Datenschutz und Privatsphäre“. Jaja, ich würde mal tippen, dass alle die, die dann am lautesten Brüllen einen facebook- und instagram-Account haben – ihr Leben eh schon mit der ganzen Welt teilen. Und wenn es dem Schutz der Allgemeinheit dient und verhindert, dass ständig alles vermüllt und zerstört ist, bitte. Immer her damit. Frei nach dem Motto „Big Brother is watching you“. Naja, in dem TV-Format sind sich die Protagonisten ja auch für nix zu schade. Aber das ist ggf. ein anderes Thema. Ich notiere mir mal eben Trash-TV ?

Bei uns im Garten wurde gestern wieder verschönert und natürlich nicht zerstört. Die Vögel haben jetzt nicht nur eine Vogeltränke (Tag 36) sondern quasi eine Bar mit Club. Jaja, richtig gelesen. Die Garten-Deko wurde durch vier LED-Lampen ergänzt. Zwei in blau und zwei in pink. Und! Das ist der Clou, das Lichtelement im Inneren dreht sich und da die Gläser in Bruchoptik gestalte sind, bricht sich das Licht ganz wunderbar. Dagegen erblasst jede Club-Lichtanlage. Ein Traum. Da der Club natürlich erst mit Einbruch der Dunkelheit öffnet, gibt es bisher noch keine Bilder des bunten Treibens im Club „Water-Bird“. Zumindest haben wir bisher morgens noch keine übriggebliebenen Partygäste am Haselnussbaum gefunden ?

Schluss mit lustig. Nützt ja nix. Gearbeitet werden muss auch. In meiner Schicht heute, wurde mir mal wieder die Tragweite der ganzen Situation bewusst. Mitte März hatte ich mir, mit Beginn der Pandemie und den ersten Maßnahmen, überlegt, dass man den Lesern (unseren Kunden) Mut machen soll und sie auffordern in dieser Situation zusammenzuhalten. Und da habe ich ein Anzeigenmotiv mit einem Herz und eben dem Spruch „Lasst uns zusammenhalten“ und einem Bild „Menschen, die an einem Strang ziehen“ gestaltet. Das war damals ein Anzeigenmotiv. Heute, 7 Wochen später, musste ich den Text der Anzeige anpassen, da die aktuelle Situation nicht mehr der von vor 7 Wochen entspricht und ich verwalte einen ganzen Datei-Ordner mit den unterschiedlichsten Corona-Anzeigenmotiven. Das hätte ich damals nie gedacht. Aber irgendwann wurde es so viel, dass ich, um den Überblick zu behalten, tatsächlich Ordnung in die vielen Anzeigen bringen musste. Da war dann heute wieder dieses Gefühl: Krass.

So und jetzt zu einem Highlight der letzten Wochen: Ich hatte heute Besuch. Erika war da. Und das war toll. Sitzen, quatschen, lachen. Herrlich. Und ganz süße, wunderbare Geschenke habe ich bekommen. Vielen Dank! Wir saßen im Garten, mit ausreichend Abstand und haben uns mal wieder ordentlich ausgetauscht. Was muss, das muss. Und, seit gestern, darf man das ja sogar auch. Eine weitere Person aus einem anderen Haushalt. Also alles richtig gemacht.
Sie hat mir davon berichtet, wie schwer das HomeSchooling ist. Und ich kann es mir vorstellen. Müsste ich jetzt mein Kind z. B. bei der Kurvendiskussion unterstützen . . . ja, also, ja, keine Ahnung. Ich habe Abitur und Mathe hatte ich im dritten Fach (auch bestanden, in der 13.1 und 13.2. hatten wohl Aliens mein Gehirn infiltriert), aber der Nachteil an einem Abitur ist, man lernt eine Menge Dinge, die man später im Leben nicht mehr braucht. Wie z. B. Kurvendiskussion. Was soll ich über Kurven diskutieren?? Ich habe auch nie verstanden, warum es in einer Rechnung mit Buchstaben Unbekannte gibt – ja, dann sollen die sich halt vorstellen. Wieso soll ich überhaupt mit Buchstaben rechnen, mit denen schreibe ich. Ihr versteht was ich meine. In Englisch (1. Abifach) könnte ich gut helfen, das brauche ich bis heute und spreche es auch regelmäßig. Französisch, joah, hatte ich auch ein paar Jahre und das ein oder andere „je ne sais quoi“ verstehe ich schon auch noch, aber helfen . . . schwierig, also difficile. An Chemie und Physik möchte ich gar nicht denken. Und genau mit dieser Aufgabe schlägt sich Erika jetzt seit Wochen rum und Erika, möchte ich an dieser Stelle betonen, ist die Freundin, die sich auch seit Wochen an der Toilettenpapier-Front bei dm mit den Kunden rumärgern muss. Also – Hut ab, vor Erika und allen Eltern, die jetzt neben Beruf, Haushalt, Ehe/Beziehung jetzt auch noch die Ausbildung ihrer Kinder übernehmen müssen. Da könnte man eigentlich auch mal applaudieren.
Wir hatten heute auf jeden Fall einen schönen Nachmittag und werden das auf jeden Fall in dieser kleinen Runde wiederholen. Michael – du kannst den Grill schon mal vorbereiten. Bis ganz bald ?

Meinen Vor-Arbeits-Vormittag habe ich heute für einen schnellen Sprung in den Supermarkt genutzt und da ist wieder was passiert, Leute …
Ein älterer Herr schlendert durch die Regalreihen. Mit Mundschutz. Aber den Mundschutz hatte er nur vor sein Kinn gehangen. Nicht richtig. Eine Angestellte sprach ihn wirklich sehr nett an: „Entschuldigen Sie bitte, bitte ziehen Sie die Maske über Nase und Mund.“, er: „Nee, da krich ich keine Luft. Ich hab et doch dabei.“, dabei zeigte er auf seine Maske, er wollte also sagen, dass es reichen muss, dass er eine Maske dabei hat. Nein, es reich nicht! Das dachte sich wohl auch die Angestellte, denn sie sprach nicht weiter mit ihm, sondern wandte sich wieder ihrem Regal zu. Und wisst ihr was, ich konnte sie verstehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie es einfach leid und müde war, irgendwem die einfachsten Verhaltensregeln zu erklären. Und in solchen Fällen, muss man ja davon ausgehen, dass der Betroffene es auch gar nicht verstehen will.

Im Straßenverkehr ist es ja nicht anders. Es gelten Regeln für alle. Eigentlich. Die einen kennen sie und halten sie weitestgehend ein, die anderen kennen sie und sie sind ihnen egal und wieder andere haben in der Fahrschule gepennt. Ich kann z. B. aus meinem HomeOffice auf eine Kreuzung schauen. Eine eher ruhige Kreuzung, da sie in einem Wohngebiet liegt. Aber eine klassische Kreuzung, also rechs vor links. Täglich mehrmals, kann ich beobachten, wie Auto- oder Radfahrer und auch Fußgänger abrupt bremsen bzw. stehen bleiben müssen, weil sie rechts vor links nicht beachten oder schlicht vergessen. Und mehrmals am Tag ist es auch echt knapp. Gerade Radfahrer, die kommen aus allen Richtungen angeflogen, ohne in die eine oder andere Richtung zu schauen. Da hat weder ein anderer Radfahrer geschweige denn ein Autofahrer eine Chance den Aufprall zu verhindern. Und nicht nur, dass viele nicht gucken, viele schalten auch den Hörsinn mit lauter Musik aus stylischen schnurlosen Kopfhörern aus. D. h. sie gucken nicht nur nicht, sie hören auch nicht, ob ggf. ein Auto kommt. Aber ein Verkehrspsychologe sagte letztens im Rahmen eines Gesprächs über den neuen Bußgeldkatalog, dass die wenigsten Verkehrssünder bewusst falsch handeln. Also ich weiß nicht, gerade eben auf der Autobahn musste ich wieder darüber nachdenken.
Ich fuhr mit 113 km/h auf einem Stück auf dem 100 km/h erlaubt waren. Nicht unerlaubt zu schnell, aber zu schnell. Und dann schoss links ein Mercedes an mir vorbei. Ich kann natürlich nicht sagen, wie schnell er war, aber im Vergleich zu mir, war er viel zu schnell und definitiv weit entfernt von 100 km/h. Und mal ehrlich, mittlerweile zeigt jedes Auto die Geschwindigkeit in leuchtenden Zahlen an. Also auch gut sichtbar für die, die ggf. mit der klassischen Tachonadel und den „kleinen“ Zahlen nicht klarkommen. Bei mir wird die Geschwindigkeit mittig hinter dem Lenkrad angezeigt – gut sichtbar. Deswegen bin ich mir sehr sicher, dass der Verkehrspsychologe falsch liegt. Gerade bei Rasern habe ich immer den Eindruck, wenn man sich die Fahrer und das dazugehörige Auto ansieht, dass die sehr wohl bewusst zu schnell fahren. Einfach nur, weil sie es können und sich und wer weiß wem irgendwas beweisen wollen. Und weil sie der Meinung sind, dass Regeln für sie nicht gelten, <IRONIE ON> schließlich haben sie die geilsten und schnellsten Karren <IRONIE OFF> Über anatomische Unzulänglichkeiten in Zusammenhang mit protzigen Autos möchte ich mich an dieser Stelle nicht äußern ? Und im Gegensatz zum Blinker, wissen sie beim Hebel für die Lichthupe ganz genau, wo der zu finden ist und räumen sich regelmäßig die Bahn frei.

Aber, es gibt auch wirklich nette Begegnungen auf der Autobahn. Da trifft man die Kollegin auf ihrem – ich vermute – Heimweg. Das Kennzeichen samt Auto kam mir schon beim Überholen bekannt vor und ich hatte recht. Kurz darauf, ein kurzes Aufblinken in meinem Rückspiegel. „Huhu“, gewunken ?. Am Autobahnkreuz Leverkusen, dann die Verabschiedung mit einem weiteren kurzen Winken. Und ich kann mit absoluter Überzeugung sagen: den „Sicherheits“-Abstand haben wir zu 100% eingehalten. Ich wünsche einen schönen Feierabend.
Danach wurde ich kurz vor dem Ziel noch einmal ausgebremst. 120 km/h sind erlaubt und die Dame mittleren Alters (also wohl so alt wie ich), fuhr mit einem zufriedenen Lächeln 75 km/h. Kann ich so genau sagen, weil ich doch recht lange bremsen musste, um mich ihrer Geschwindigkeit anzupassen und ihr nicht in den Kofferraum zu rauschen, bevor ich sie doch noch kurz vor der Ausfahrt überholt habe. Keine Sorge alles safe. Aber zu langsam ist halt auch nicht zielführend.

Und ich hatte doch sehr wertvolle Fracht an Bord. Meinen heutigen Solingen-Besuch habe ich nämlich genutzt um mal im neuen Royal Donuts auf der Beethovenstraße, ehemals Schreibwaren Kolb, vorbeizuschauen. Den Laden gibt es auch in Köln. Am Vormittag hatte ich mir schon sechs unfassbar, unverschämt gutaussende Donuts ausgesucht. Ich liste mal auf: White & Salted Caramel, Raspberry Crisp, Cheese Cake, Classic Choc, Cookie Dough & Peanut, Bueno-Strawberry Choc
Hat auch wunderbar geklappt. Meine leuchtend pinke Donut-Box stand schon bereit. Knapp 17 € für diese süßen Schönheiten. Einen Tipp habe ich allerdings, wenn ihr auch mal probieren wollt: Nehmt euch zum Abholen auf jeden Fall etwas zum Kühlen mit, die Cremes und Güsse auf den Donuts sind doch sehr Wärme-empfindlich.
Mir ist leider die Box kurz vor dem Ziel aus der Hand gerutscht und auf dem Kopf gelandet, daher ist das Foto etwas – sagen wir mal – durcheinander, im Originalzustand waren sie wirklich wunderschön. Aber! Das hat dem Geschmack überhaupt keinen Abbruch getan. Sehr lecker, schön saftig. Wirklich gute Donuts. Kann ich empfehlen. Falls ihr bestellen und abholen wollt, Lieferando geht auch, solltet ihr das per Nachricht über instagram machen. Irgendwie läuft die homepage nicht so richtig. Ich hatte aber den Eindruck man kann auch im Laden vorbei gehen und direkt kaufen. Also Do oder Do Nut – definitiv Do!

Wir schauen jetzt die Nachrichten. Denn ich muss ehrlich sagen, so langsam blicke ich auch nicht mehr durch, was wir dürfen oder nicht. Aber mein Gefühl, dass es zu schnell zu viele Lockerungen sind, ist mehr denn je da. Statt die Maßnahmen zu lockern, sollten wir uns wohl eher mal locker machen, uns weiter an die Maßnahmen halten, vielleicht auch mehr als nun (Stand heute) vorgegeben und das Virus nicht aus den Augen verlieren. Denn – Zitat Moderator WDR extra – „Die Lockerungen interessieren das Virus mal überhaupt nicht. Das Virus ist noch da, auch wenn die Zahlen besser geworden sind.“
Und gerade wieder ein Beitrag aus einer Corona-Station in einem Hamburger Krankenhaus. Eine Patientin war auf einem guten Weg und plötzlich über Nacht, multiples Organversagen. Die Ärztin sagt dazu: “Es ist wie ein Foul von hinten beim Fußball. Man ist auf dem Weg zum Tor, kurz vorm Sieg und wird dann von hinten umgemäht.”. Es ist einfach weiterhin ein unerforschtes Virus und wir müssen uns weiterhin diszipliniert verhalten. Lt. Epidemiologin stehen wir immer noch am Anfang der Pandemie. Also gebt auf euch acht. Weiterhin.

Nachtrag: Heute Morgen habe ich einen Artikel gelesen, den ich gerne noch mit euch teilen wollte. Hier gehts lang: Spiegel-Artikel

Heute Morgen kam der Anruf: Keine Aktivwoche, kein einwöchiger Urlaub an der Nordsee ☹
Schade, aber dass war ja leider abzusehen. Nicht nur wegen der gestern von mir genannten Aspekte, es gibt sogar noch einige, von denen ich keine Ahnung hatte. Und zwar dürfen die Hotels wieder öffnen, aber die Zimmer nur zu 50% auslasten. Der Gast muss dann auch mind. 7 Tage bleiben und danach muss das Zimmer wieder 7 Tage leer bleiben. Wegen des Infektionsrisikos und der Desinfektion. Wirklich blöd. Aber wie gesagt, ich glaube wohl gefühlt hätte ich mich nicht, dorthin zu fahren. Dann bin ich hier besser aufgehoben und kann mich vermutlich auch freier bewegen.

Absagen sollte man wohl auch den Neustart der Bundesliga. Ich möchte nicht alle Fußballer über einen Kamm scheren, aber der ein oder andere hat definitiv zu viele Kopfbälle gespielt. Anders kann man sich dieses vollkommen unnötige und bekloppte Verhalten von Sala, Hertha BSC Berlin, nicht erklären. Wahrscheinlich habt ihr alle schon davon in den Nachrichten gehört. Dieser Sala hat in der Kabine ein instagram-live-Video gedreht. Da kann man dann sehen, ich habe es mir heute Morgen mal angesehen, wie nah die Spieler beieinander sitzen, ohne Masken. Man hört im Hintergrund, wie sie sich über Verdienstausfälle unterhalten und dabei lachen. Darüber kann man auch nur lachen, wenn man hört, wieviel Geld so ein Fußballer im Jahr bekommt und welche Summen auf dem Transfermarkt hin und her geschoben werden.
Der Gipfel dieser Zurschaustellung ist aber dann der Moment in dem Sala mit seinem Handy in einen Raum geht in dem gerade der Mannschaftsarzt bei einem anderen Spieler einen Corona-Abstrich nimmt. Da spaziert dieser Sala einfach rein, geht schön nah an die beiden ran, fehlt nur noch, dass er in den Mund reinfilmt. Der Arzt scheint auch der einzige zu sein, der sofort schnallt, dass das was da gerade passiert alles andere als förderlich für den Neustart der Bundesliga ist. Er fordert Sala sofort auf „Bitte, Sala. Lass das. Lösch das.“ Zumal der Arzt selbst auch null geschützt ist. Er trägt lediglich eine einfach Papiermaske vor dem Mund.
Und vermutlich ist diese Geschichte auch nicht die einzige, nur es gibt halt immer mindestens einen Bekloppten, der das Ganze dann auch noch in den sozialen Medien verbreitet. Nun gut. Der Spieler ist jetzt erstmal suspendiert.
Aber das ist ja auch nicht der einzige Vorfall. Noch bevor der Neustart überhaupt stattfinden konnte sind schon die ersten 10 Spieler positiv getestet. Ähh, also, dass sollte doch das ausschlaggebende Indiz dafür sein, dass es für die Bundesliga noch zu früh ist. Und, dass die Bundesliga vielleicht nicht oberste Priorität hat. Hier geht es doch am Ende des Tages nur um viel Geld zwischen Vereinen und Medien. Um die finanzielle Lage der Spieler mache ich mir keine Sorgen. Und hier gab es auch schon positive Beispiele: Spieler, die auf ein Monatsgehalt verzichtet haben.
Timo und ich haben schon überlegt, dass die Fußballer doch auch virtuell spielen könnten. Fast jeder Spieler hat doch mittlerweile in irgendeinem FiFA-Spiel für PlayStation etc. seinen eigenen virtuellen Spieler. D. h. Ronaldo kann mit Juventus Turin virtuell gegen Hummels und dem Rest des BVB antreten. Davon kann man auch eine Live-Übertragung senden und gleichzeitig, für den Spaß, noch die Spieler vor der Playsi einblenden. Nützt ja nix. Wir müssen doch alle neue Wege gehen.
Timo meinte sich zu erinnern, dass es so etwas in der Formel 1 durchaus schon mal gegeben hat. Sascha, weißt du dazu etwas?

So kommen wir auch gleich zu meinem zweiten Tageswort: Geduld. Müssen wir grad alle lernen und ich kann von mir behaupten: Geduld ist definitiv nicht meine größte Stärke. Ich warte nicht gerne, nicht auf Gäste (ich komme selbst auch nicht zu spät und wenn, dann gebe ich Bescheid), nicht auf Pakete, wenn ich etwas kaufe, möchte ich es auch am liebsten sofort haben, nicht auf den Pizzaboten, weil beim Bestellen habe ich schon Hunger, nicht auf das Boarding am Flughafen, ich möchte doch sofort im Urlaub sein, nicht darauf, dass der Fußboden nach dem Wischen endlich trocken ist, nicht im Stau, weil ich doch ein Ziel habe usw. usw. Aber das sind alles Dinge, wo man sich immer wieder sagen kann: Nützt ja nix. Denn egal, wie ungeduldig ich bin, das interessiert den Postboten überhaupt gar nicht. Und ich befürchte, würde ich den Pizzaboten drängeln, geht das für meine Pizza und mich nicht gut aus.
Wenn ich darüber nachdenke, so kam auch der Satz „Nützt ja nix“ in mein Leben. Das ist schon 8 Jahre her, ziemlich genau, dieser Tage. Ich war mit einer lieben Freundin auf Texel und wir hatten uns für eine Radtour rund um die Insel entschieden. Das ist absolut machbar. Man sollte nur keinen Hunger bekommen, haben wir irgendwann festgestellt. Wir dachten uns nämlich irgendwann, dass wir am nächsten Restaurant anhalten und Pause machen. Tja, denkste. Zu erst kam und kam einfach keine Einkehr und dann kamen welche, die waren aber zu und die nächsten haben uns nicht gefallen. Und jetzt radelt mal über so eine Insel, das ist ganz schön windig und der Wind kommt natürlich immer von vorne. E-Bike, war damals noch kein Thema. Und sorry, sie war Mitte 20 und ich Anfang 30, da kann man das auch so wuppen. Naja, irgendwann waren wir dann an dem Punkt an dem sich Kinder einfach samt Fahrrad ins Feld geschmissen und geschrien hätten, aber wir waren nun mal erwachsen, da macht man das nicht. Hmm, wer sagt das eigentlich?!? Wir haben uns aber immer wieder gesagt: Nützt ja nix, wir müssen so oder so weiterfahren, um wieder zurück zur Pension zu kommen. Das war tatsächlich eine Nerven- und Geduldsprobe. Aber wir haben es geschafft. Weil, nützt ja nix ?
Geduld hat für mich auch immer etwas mit Durchhalten zu tun und das kann ich ganz gut. Ich mag es nicht, etwas anzufangen und dann nicht zu Ende zu bringen. Ich motiviere mich dann gern mit der Aussicht auf das Ziel. Ich weiß noch als Kind, wenn ich zum Zahnarzt musste, habe ich mir vorher gedacht, dass es ja in einer Stunde schon überstanden ist. Oder wenn ich mal wieder keine richtige Lust habe Joggen zu gehen, dann muss ich mich nur daran erinnern, dass das Gefühl hinterher durchgehalten zu haben einfach immer gut ist.

Joggen war ich eben auch, in den Muskelkaterschmerz vom Wochenende hinein. Hört sich sadistisch an ist aber tatsächlich gut. Man tut sich und den Muskeln keinen Gefallen, wenn man das einfach aussitzt. Ich glaube man nennt es aktive Regeneration.
Meine Running-App hat mir sogar eine Trophäe verliehen ?: Die ARRIBA-Trohpäe, weil heute der Cinco de Mayo ist. Wikipedia sagt dazu: El Cinco de Mayo bzw. Der Tag der Schlacht von Puebla ist ein mexikanischer Feiertag. An ihm wird des Sieges der mexikanischen Armee unter Führung von General Ignacio Zaragoza über die zahlenmäßig überlegenen Kräfte einer französischen Expeditionsarmee in der Schlacht bei Puebla am 5. Mai 1862 gedacht.
Und schon wieder haben wir etwas gelernt.
Beim Laufen konnte ich heute feststellen, dass die letzten 6 Wochen sehr aktiv für die Garten-Gestaltung genutzt wurden. Die Schlacht in den Vorgärten scheint also nun auch erfolgreich geschlagen. Akkurate Beete, wohin man schaut, frisch gepflanzte Pflänzchen, die noch nicht erahnen lassen, was sie mal werden, wenn sie groß sind, blitzeblanke, unverwitterte Deko-Objekte, diverse LED-Leuchtstecker, sauber eingestreute Kieselsteine. Da ist alles an seinem Platz. Hübsch. Ich mag Ordnung, das gibt mir Ruhe.
Genauso, und das versuche ich irgendwie noch mit euch zu teilen, meine „das mag ich“-Playlist, die ich gerade mal wieder höre. Die besteht aus recht ruhiger Musik, teils Lieder, die ich schon lange kenne, aber auch neue Musik, die ich meist aus dem Fernsehen shazamed habe. Eins der Top-Lieder in der Liste ist „In the Air Tonight“ von Phil Collins. Diese Schlagzeugstelle. Mega!! Die muss man ganz laut hören, jedes Mal. Jetzt gerade läuft „Delicate“ von Damien Rice, auch aus irgendeinem Film, meine ich. Viele Lieder habe ich aus der Serie „The Royals“, kann man auf Netflix streamen. Hatte ich schon mal empfohlen, aber nicht die Musik dazu. Wirklich sehr gut. Hört doch mal rein.